Maas kritisiert Ausweisung

  07 März 2019    Gelesen: 1016
Maas kritisiert Ausweisung

Bundesaußenminister Maas hat die Ausweisung des deutschen Botschafters aus Venezuela als unverständlich kritisiert. Die Maßnahme verschärfe die Lage und trage nicht zur Entspannung bei, teilte der SPD-Politiker über Twitter mit. Botschafter Kriener werde nun zu Konsultationen nach Deutschland reisen.

Maas fügte hinzu, die deutsche Unterstützung für den selbsternannten venezolanischen Übergangspräsidenten Guaido sei ungebrochen. Die venezolanische Regierung hatte Kriener zur unerwünschten Person erklärt, weil er sich in die inneren Angelegenheiten des Landes eingemischt habe. Kriener war einer von vier Diplomaten, die Guaido nach einer Auslandsreise am Flughafen der Hauptstadt abgeholt hatten. In Venezuela kämpfen Präsident Maduro und Guaido um die Macht.

US-Journalist muss Venezuela verlassen

Unterdessen soll ein in Venezuela festgenommener US-Journalist abgeschoben werden. Das teilten seine Arbeitgeber in den USA mit. Der Reporter Weddle sei zwölf Stunden nach seiner Festnahme zum Flughafen gebracht worden und solle in die USA zurückkehren. Weddle berichtet seit Jahren von Venezuela aus unter anderem für ABC News und die Zeitung „Miami Herald“. Er war zusammen mit einem venezolanischen Mitarbeiter vom Militärgeheimdienst in Caracas festgenommen worden. Beamte durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten mehrere Arbeitsgeräte. Weddle hatte zuletzt unter anderem über den Versuch der Opposition berichtet, Hilfslieferungen aus Kolumbien nach Venezuela zu bringen. – Die venezolanische Regierung geht seit Wochen immer wieder gegen ausländische Korrespondenten vor.


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