ISS kämpft gegen Alkoholgeruch nach Abkoppelung von Elon Musks Raumkapsel

  08 März 2019    Gelesen: 924
ISS kämpft gegen Alkoholgeruch nach Abkoppelung von Elon Musks Raumkapsel

Auch fünf Tage nach der Ankunft der „Crew Dragon“ kämpft die ISS-Besatzung weiter gegen die erhöhte Spiritus-Konzentration an Bord der Internationalen Raumstation. Laut Sputnik-Informationen hofft die Crew, dass der unangenehme Alkohol-Geruch nun nach dem Abkoppeln des US-Raumschiffes endlich weg ist.

Die „Crew Dragon“ des privaten US-Unternehmens SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk hat sich am Freitagvormittag (MEZ) von der IS abgekoppelt und den Rückflug auf die Erde angetreten. Die Raumkapsel soll nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa am Nachmittag mithilfe von Fallschirmen im Atlantik landen.

„Die US-Seite ist der Meinung, dass die Isopropylalkohol-Werte in der Luft auf der ISS wieder in den Normalbereich zurückkehren werden, nachdem die Dragon die Station verlassen hat“, teilte ein Vertreter aus der russischen Raumfahrtindustrie am Freitag gegenüber Sputnik mit. Er bestätigte, dass das US-Raumschiff als Quelle der erhöhten Konzentration ausgemacht worden sei.

Bereits nach dem Andocken der „Crew Dragon“ am 3. März hatte die ISS-Crew einen ungewöhnlichen Geruch vernommen. Luftanalysatoren maßen einen erhöhten Isopropylalkohol-Gehalt. Diese Form von Alkohol gilt als giftig und entflammbar. Hohe Dampfkonzentrationen können bei längerem Kontakt Kopfschmerzen sowie Reizungen der Schleimhaut und der Atemwege zur Folge haben.

Nach Aktivierung zusätzlicher Luftfilter hätte sich die Konzentration zwar um zwei Drittel auf zwei Milligramm pro Kubikmeter reduziert, sei aber immerhin fast 20 Mal höher als vor dem Andocken der Dragon gewesen, erfuhr Sputnik aus Raumfahrtkreisenam Mittwoch. Die reduzierte Konzentration war der Quelle zufolge für die Besatzungsmitglieder unschädlich, konnte jedoch einige Systeme negativ beeinflussen.

Die ISS kreist in etwa 400 Kilometern Höhe über der Erde. Mithilfe von privaten Raumfahrtunternehmen wollen die USA künftig wieder selbst bemannte Flüge zur Raumstation schicken. Seit dem Ende des Space-Shuttle-Programms vor acht Jahren können amerikanische Astronauten nur noch mit russischen Sojus-Schiffen Kapseln zur ISS gelangen.

sputniknews


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