Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben den Iran der verbotenen Entwicklung "atomwaffenfähiger ballistischer Raketen" bezichtigt. Damit verstoße der Iran gegen die Bestimmungen einer Resolution des UN-Sicherheitsrats aus dem Jahr 2015, mit der das Gremium das internationale Atomabkommen bestätigt hatte, heißt es in einem Brief der drei UN-Botschafter dieser Länder an UN-Generalsekretär António Guterres. Zudem verbreite der Iran weiter ballistische Raketen im Nahen Osten, heißt es in dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag.
Der Iran verstoße jedoch gegen diese Bestimmungen, heißt es in dem Schreiben. Zur Begründung verwiesen die drei Staaten auf mehrere Vorfälle der jüngsten Zeit. So habe der Iran im April und vermutlich auch im Juli Mittelstreckenraketen vom Typ Schahab-3 getestet, die auch mit Atomwaffen bestückt werden könnten. Im August hätten die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen eine Borkan-3-Rakete gezündet.
Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif bezeichnete den Brief als "verzweifelte Lüge" Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens. Sie wollten damit davon ablenken, dass sie ihren eigenen Verpflichtungen nicht nachkämen. Berlin, Paris und London könnten nur dann "weltweite Glaubwürdigkeit" erringen, wenn sie sich dem "amerikanischen Druck" nicht weiter beugten.
t-online
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