Twitter schickt weltweit alle Mitarbeiter in Heimarbeit

  12 März 2020    Gelesen: 1121
Twitter schickt weltweit alle Mitarbeiter in Heimarbeit

"Ein beispielloser Schritt in beispiellosen Zeiten": Twitter hat für alle rund 5000 Mitarbeiter Homeoffice angeordnet. Angestellte, die ihre Aufgaben nicht von zu Hause aus erledigen können, sollen weiterbezahlt werden.

Twitter geht bei der Reaktion auf die Coronavirus-Gefahren weiter als andere Unternehmen der Tech-Branche. Der Kurznachrichtendienst hat für alle seine Beschäftigten weltweit Heimarbeit angeordnet. Bisher hatte der Konzern das seinen rund 5000 Mitarbeitern nur nachdrücklich empfohlen, aber auch die Büros offengelassen.

"Wir verstehen, dass das ein beispielloser Schritt ist, aber es sind auch beispiellose Zeiten", betonte Twitter in einem Blogeintrag. Das Unternehmen will die Beschäftigten auch für Kosten der dafür benötigten Technik entschädigen. Mitarbeiter, die ihre Aufgaben nicht von zuhause aus erledigen können, sollen in der Zwischenzeit trotzdem weiterbezahlt werden. Twitter machte keine Angaben dazu, wie lange die Regelung gelten soll.

Das Coronavirus wirkt sich seit Wochen negativ auf die globale Wirtschaft aus (Alle Entwicklungen zur Pandemie finden Sie hier). In vielen Bereichen sinkt die Nachfrage, Lieferketten reißen, und aufgrund fehlender Aufträge gilt teils bereits Kurzarbeit. Vor allem Fluggesellschaften, der Tourismus und Messebetreiber leiden unter den Folgen. Der Dax fiel zuletzt unter die Marke von 10.000 Punkten.

Einreiseverbot für Europäer in die USA
In der Nacht hatte Donald Trump verkündet, alle Reisen von Europa in die USA für 30 Tage auszusetzen. Amerikaner, die sich entsprechenden Tests unterzögen, seien ausgenommen. Die Maßnahme gelte außerdem nicht für Reisende aus Großbritannien. Das Einreiseverbot solle am Freitag um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten - also um 4.59 Uhr MEZ am Samstag. In den USA sind bislang 37 Menschen am Coronavirus gestorben.

In Deutschland stiegen die Fallzahlen zuletzt auf mehr als 1500. Insgesamt gab es drei Todesfälle in Nordrhein-Westfalen. Vor allem der Landkreis Heinsberg ist betroffen. Fußballspiele finden vor leeren Rängen statt, in den meisten Bundesländern sind Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern untersagt.

spiegel


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