FBI: Schwarzer Rennfahrer Wallace nicht Opfer von rassistischer Straftat

  24 Juni 2020    Gelesen: 459
FBI: Schwarzer Rennfahrer Wallace nicht Opfer von rassistischer Straftat

Der in der Box des prominenten schwarzen US-Rennfahrers Darrell "Bubba" Wallace gefundene Strick ist nach Erkenntnissen des FBI nicht aus rassistischen Motiven dort platziert worden.

Wallace sei "nicht zur Zielscheibe eines Hassverbrechens" geworden, teilte die US-Bundespolizei am Dienstag zum Abschluss ihrer Untersuchung mit.

Bei dem Strick handle es sich um ein Zugseil, das sich bereits seit Oktober in der Box befunden habe, also lange bevor sie Wallace zugewiesen wurde, erklärte das FBI. Dies werde durch ein Video belegt.
Der Fund der Schlinge an der Rennstrecke Talladega Superspeedway im Südstaat Alabama hatte für große Empörung gesorgt. Der Strick war als Anspielung auf die rassistischen Lynchmorde an Afroamerikanern in der US-Geschichte verstanden worden.

Der Motorsportverband Nascar hatte am Sonntag die "abscheuliche Tat" verurteilt. Sämtliche Nascar-Fahrer solidarisierten sich mit Wallace. Dieser äußerte sich "unglaublich traurig" über den "abscheulichen Akt von Rassismus". Er ist der einzige schwarze Rennfahrer der Nascar-Cup-Serie.

Wallace hatte sich nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz für eine Verbannung der Südstaaten-Fahne bei Nascar-Rennen stark gemacht. Der Motorsportverband folgte der Forderung vor zwei Wochen.

Bei Nascar-Rennen war die Konföderierten-Flagge häufig zu sehen gewesen, vor allem in den Südstaaten, wo die Rennserie besonders populär ist. Allgemein ist die Fahne bis heute vor allem im Süden der USA weit verbreitet. Kritiker verurteilen eine rassistische Symbolik: Die Südstaaten hatten im Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 vergeblich für die Beibehaltung der Sklaverei gekämpft.

AFP.com


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