Kretschmer gegen bundesweite Regelungen

  24 Auqust 2020    Gelesen: 439
Kretschmer gegen bundesweite Regelungen

Trotz steigender Infektionszahlen hat sich der sächsische Ministerpräsident Kretschmer gegen bundesweite Regelungen zur Eindämmung des Coronavirus ausgesprochen.

Die Pandemie verlaufe in den Bundesländern völlig unterschiedlich, sagte Kretschmer im Deutschlandfunk. Es habe daher überhaupt keinen Sinn, einheitlich gegen den Erreger vorzugehen. Vielmehr sei zielgenaues Handeln nötig, das an den Infektionsherden ansetze. Der CDU-Politiker äußerte sich auch zur diskutierten Absage der Karnevalsveranstaltungen im kommenden Winter. Grundsätzliche Verbote seien hier nicht angebracht, erklärte Kretschmer. Man müsse den Organisatoren die Möglichkeit geben, durchdachte Konzepte zu entwickeln.

Am Nachmittag beraten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. In der Telefonkonferenz soll es unter anderem um die Auflagen für Familienfeiern und andere Veranstaltungen gehen. Am Donnerstag spricht Bundeskanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten über die Entwicklungen in der Coronavirus-Krise. Zuletzt hatte Brandenburgs Ministerpräsident Woidke ein einheitliches Vorgehen befürwortet. Zugleich warnte der SPD-Politiker im rbb-Fernsehen davor, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei.

deutschlandfunk


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