Greenpeace protestiert gegen Verbrennungsmotoren

  08 September 2020    Gelesen: 870
Greenpeace protestiert gegen Verbrennungsmotoren

Vor den Beratungen der Bundeskanzlerin mit Vertretern der Autoindustrie haben Mitglieder von Greenpeace auf die Luftverschmutzung durch den Autoverkehr hingewiesen.

Unter anderem erstellten sie vor dem Kanzleramt in Berlin eine Erdkugel, die in Flammen steht und von einem Geländewagen überfahren wird. Der Greenpeace-Verkehrsexperte Stephan sagte, der Verkehr sei das größte Sorgenkind beim Klimaschutz. Ohne Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor bleibe der Verkehr Schlusslicht bei der CO2-Einsparung. Er verwies darauf, dass seit Jahren immer mehr SUVs mit hohem Benzinverbrauch zugelassen würden.

Scheuer für Kaufprämie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor

Bundesverkehrsminister Scheuer forderte weitere Hilfen für die deutschen Autobauer. Der CSU-Politiker sagte im Deutschlandfunk (Audio-Link), es handle sich bei der Autobranche um eine deutsche Schlüsselindustrie mit sehr vielen Arbeitsplätzen. Man habe die Krise noch nicht überstanden. Bei Zuliefererbetrieben seien inzwischen betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen.

Scheuer sprach sich auch für eine Kaufprämie von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren aus. Die Zukunft sei ein Mobilitätsmix, der neben Elektroautos auch saubere Verbrennungsmotoren, synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff umfassen sollte. Ohnehin seien E-Autos zurzeit kaum lieferbar. Deshalb sei es sinnvoll, alte Verbrenner gegen moderne auszutauschen.

Am Abend berät Bundeskanzlerin Merkel auf einer Videokonferenz mit Vertretern der Autoindustrie. Neben den Auswirkungen der Corona-Krise geht es auch um Themen wie Digitalisierung oder autonomes Fahren.


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