Jeder fünfte Bundespolizist war wegen Corona in Quarantäne

  15 November 2020    Gelesen: 361
Jeder fünfte Bundespolizist war wegen Corona in Quarantäne

Über 500 Bundespolizisten sind seit Beginn der Pandemie an Corona erkrankt. Das hat große Auswirkungen auf ihre Kollegen. Momentan sind über 1.800 in Quarantäne. Alle Infos im Newsblog.

 

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 53,8 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1,3 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland gab es bislang mehr als 799.000 Infizierte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt in der Bundesrepublik bei mehr als 12.500 (Johns-Hopkins-Universität, Stand: 15. November).

Mehr als jeder fünfte Beamte der Bundespolizei war oder ist einem Medienbericht zufolge wegen Corona in Quarantäne. Dabei handele es um 11.890 der insgesamt rund 51.000 Mitarbeiter, schreiben die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf die Potsdamer Behörde.

Seit Beginn der Pandemie seien 594 Bundespolizisten an Covid-19 erkrankt. Aktuell seien 1.857 Mitarbeiter in Quarantäne. In 261 Fällen seien die Corona-Tests positiv ausgefallen. 54 Prozent der Infektionsfälle hätten einen privaten Bezug, 46 Prozent einen dienstlichen Hintergrund. Dies Entwicklung wechsele aber hin und wieder. Phasenweise hätten auch die Fälle mit dienstlichem Bezug überwogen.

Altmaier rechnet noch mit monatelangen Einschränkungen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier rechnet bis ins neue Jahr hinein mit Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In den nächsten vier bis fünf Monaten würde es noch zu erheblichen Vorsichtsmaßnahmen kommen, sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". Die Infektionszahlen seien nach wie vor viel zu hoch. Sie seien sogar sehr viel höher als vor zwei Wochen als die verschärften Maßnahmen beschlossen wurden. "Trotz aller Anstrengungen ist eine Wende zum Besseren noch nicht erreicht." Deshalb sehe er kaum Spielraum für Lockerungen. 

Auch weitere Spitzen-Politiker hatten am Wochenende davor gewarnt, zu früh mit Lockerungen zu beginnen. Bayern Ministerpräsident Markus Söder brachte sogar eine Verschärfung der Maßnahmen ins Spiel. Mehr dazu lesen Sie hier. Am Montag wollen die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer und Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Zwischenbilanz der Einschränkungen, die den ganzen November über dauern sollen, ziehen. 

Sebastian Kurz: Österreich muss "massiv reagieren"
Seit dem 3. November befand sich Österreich schon im Teil-Lockdown, nun muss das Land angesichts der sich verschlechternden Corona-Krise "massiv reagieren", wie Bundeskanzler Sebastian Kurz in einer Pressekonferenz erklärt hat. "Treffen Sie niemanden! Jeder soziale Kontakt ist einer zu viel", sagte Kurz. "Wir erleben herausfordernde Zeiten in unserem Land." Um die Lage in Österreich zu entschärfen werden ab dem kommenden Dienstag etwa Geschäfte geschlossen, die nicht der Versorgung der Bevölkerung dienen, ebenso Schulen. Diese sollen den Kindern Fernunterricht ermöglichen.

"Auch wenn sich niemand einen zweiten Lockdown wünscht, so ist der zweite Lockdown das einzige Mittel, von dem wir verlässlich wissen, dass es funktioniert", erläuterte Kurz. Der neue Lockdown soll vorerst bis zum 6. Dezember. Der Entwurf für die entsprechende Verordnung war bereits am Vormittag bekannt geworden. Hier lesen Sie die Details.

Zehn Corona-Patienten sterben nach Brand auf Intensivstation 
Zehn schwerkranke Covid-19-Patienten sind am Samstagabend in einem Krankenhaus der nordostrumänischen Stadt Piatra Neamt an schweren Verbrennungen gestorben. Das Feuer war in der Intensivstation ausgebrochen, wo insgesamt 16 Patienten künstlich beatmet wurden. Sieben weitere Menschen erlitten schwere Verbrennungen, darunter auch der für die Intensivstation verantwortliche Arzt. Nach Angaben der Behörden dürfte ein Kurzschluss den Brand ausgelöst haben. Medien kommentierten, dass der Sauerstoff in den Beatmungsvorrichtungen das Feuer wohl noch verstärkt habe.

Gesundheitsminister Nelu Tataru reiste umgehend zum Unglücksort. Es wurde erwartet, dass die Staatsanwaltschaft zu den Ursachen ermitteln werde.

"Querdenken"-Demos in verschiedenen Städten: Eskalation in Frankfurt/Main
Mit Wasserwerfern ist die Polizei bei einer "Querdenker"-Demo am Samstagnachmittag in Frankfurt gegen linke Gegendemonstranten vorgegangen. Wie in der hessischen Metropole fanden auch in anderen Städten Protestaktionen von "Querdenken"-Anhängern statt. In Regensburg sind am Samstag rund 800 Anhänger gegen staatlich vorgeschriebene Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Karlsruhe haben sich am Samstag rund 900 Menschen versammelt. Bei sonnigem Wetter demonstrierten sie der Polizei zufolge friedlich gegen die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen. Ohne Maske, aber mit Abstand.

Merkel: "Der Winter wird uns viel abverlangen"
Kanzlerin Angela Merkel hat in ihrem Video-Podcast die Bürger auf harte Monate eingestimmt. "Der vor uns liegende Winter wird uns allen noch viel abverlangen", sagte sie wörtlich. Zudem äußerte sie sich zur deutschen Impf-Strategie. Hier lesen Sie mehr.

548 Corona-Tote in Polen – Rekordzahlen in Russland
Polen verzeichnet binnen eines Tages 548 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion – so viele wie noch nie. Damit sind dort mittlerweile 10.045 Menschen an oder mit dem Virus gestorben, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Zudem werden 25.571 Neuinfektionen gemeldet. Das sind mehr als 2.000 weniger als bei dem Höchstwert vor einer Woche. Die Zahl der bestätigten Ansteckungen nimmt damit auf 691.118 zu. Die steigenden Infektionszahlen belasten zunehmend das Gesundheitssystem in Polen.

Russland verzeichnet indes erneut einen Höchstwert bei den Corona-Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden sei die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen um 22.702 auf rund 1,903 Millionen gestiegen und damit so stark wie noch nie, teilen die Behörden mit. Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion habe sich um 391 auf 32.834 erhöht.

t-online


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