Trump nimmt an virtuellem G20-Gipfel teil

  21 November 2020    Gelesen: 293
Trump nimmt an virtuellem G20-Gipfel teil

Bisher war seine Teilnahme nicht sicher, nun hat Donald Trump doch für den virtuellen G20-Gipfel zugesagt. Für ihn wird es der letzte internationale Auftritt als US-Präsident sein.

US-Präsident Donald Trump nimmt nach Angaben aus Washington am Wochenende am virtuellen G20-Gipfel teil. Trump werde sich am Samstag an den Beratungen der führenden Industrie- und Schwellenländer unter Vorsitz von Saudi-Arabien beteiligen, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter.

Bislang war nicht sicher, ob Trump an dem virtuellen Treffen teilnehmen würde. »Wir werden bis zur letzten Minute nicht einmal ganz sicher sein können, ob Trump überhaupt dabei sein wird«, hatte ein EU-Diplomat gesagt. 

Trump erkennt seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl am 3. November weiterhin nicht an und erschwert so die für den 20. Januar vorgesehene Amtsübernahme durch den Demokraten Joe Biden. Eine ganze Reihe seiner Gesprächspartner beim Gipfel haben aber Biden bereits zu dessen Sieg gratuliert.

Am Freitag hatte Trump bereits am ebenfalls online abgehaltenen Forum der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft teilgenommen. Acht Monate hatten US-Präsident Donald Trump und Chinas Machthaber Xi Jinping nicht mehr miteinander gesprochen. Nun trafen die beiden virtuell wieder aufeinander. Nur einen Tag später werden sie sich beim G20-Gipfel erneut begegnen. Für Donald Trump wird es der letzte große internationale Auftritt als Präsident.

Bei dem als Videokonferenz abgehaltenen G20-Gipfel, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnimmt, ist das erste Thema die weltweite Corona-Pandemie. Neben den sieben führenden Industrienationen und 13 Schwellenländern nehmen auch von der Pandemie betroffene Länder wie Spanien, Singapur und die Schweiz sowie Vertreter der Uno, der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) teil.

Am zweiten Tag des Gipfeltreffens unter Vorsitz des saudische Kronprinz Salman soll es unter anderem um den gemeinsamen Kampf gegen die Klimakrise gehen. Auch ein weiterer Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt infolge der Coronakrise steht auf der Tagesordnung.

Kritiker werfen Trump vor, die Corona-Pandemie immer wieder verharmlost und keine angemessenen Maßnahmen ergriffen zu haben. Er wies der WHO eine Mitschuld an der Ausbreitung des neuartigen Virus zu und leitete den Austritt seines Landes aus der Uno-Organisation ein.

In den USA sind bereits mehr als 253.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, mehr als in jedem anderen Land der Welt. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle ist mit mehr als 11,8 Millionen ebenfalls die höchste weltweit.

Dem internationalen Kampf gegen die Erderwärmung verweigert sich Trump. Auf seinen Beschluss stiegen die USA aus dem Pariser Klimaabkommen aus.

spiegel


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