Die Sicherheitslage in der syrisch-türkischen Grenzregion bleibt weiter extrem angespannt: Bei der Explosion einer Autobombe in der nordsyrischen Stadt Ras al-Ain sind nun nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 16 Menschen getötet worden.
Auch drei türkische Soldaten kamen demnach ums Leben. Zwölf Personen wurden laut den Aktivisten verletzt. Der Grenzort Ras al-Ain steht unter Kontrolle türkischer Truppen und verbündeter syrischer Rebellen.
Die türkische Armee äußerte sich bislang nicht zu dem Anschlag. Noch ist unklar, wer für die Explosion verantwortlich ist. Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge detoniert die Bombe am Ortseingang an einem Kontrollpunkt lokaler Sicherheitskräfte.
In den vergangenen Monaten war es in der Region mehrfach zu Anschlägen gekommen. Ende Oktober drohte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit einem weiteren Militäreinsatz in dem Bürgerkriegsland, sollten sich die »Terroristen« nicht wie versprochen aus der Grenzregion zurückziehen.
Die türkische Armee war in den vergangenen Jahren mehrfach in Syrien einmarschiert, um dort gegen die Kurdenmiliz YPG vorzugehen. Ankara sieht in der Miliz den syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und betrachtet sie als Terrororganisation.
Mit Russland als Verbündetem der syrischen Regierung und den USA hatte die Türkei in Abkommen den Rückzug von YPG-Kämpfern aus einem Gebiet zwischen den Grenzstädten Tall Abjad und Ras al-Ain vereinbart.
spiegel
Tags: