Ursachen für den Notstand im Auge kann es mehrere geben. Oft ist der Auslöser zum Beispiel eine Infektion. Dabei blasen Bakterien, etwa Staphylokokken oder Pneumokokken zum Angriff auf das Sehorgan. Das Immunsystem wehrt die Angreifer ab und zeigt dabei die klassischen Entzündungsreaktionen – beispielsweise die vermehrte Durchblutung, die als Rötung weithin sichtbar ist. Genauso kann die Bindehautentzündung aber auch eine Begleiterscheinung von Heuschnupfen sein. Nicht zuletzt wird die Bindehaut auch durch mechanische Reize „gestresst“, beispielsweise durch verschmutzte Kontaktlinsen, Staub oder Insektenhaare (zum Beispiel von den Raupen des Eichenprozessionsspinners).
Augentropfen und Antibiotika
Lassen Sie bei Beschwerden in jedem Fall Ihre Augen von einem Fachmann untersuchen. Nur er kann die Ursache aufdecken und die richtigen Maßnahmen ergreifen. Trockene Augen werden zum Beispiel mit Augentropfen behandeln. Sind Bakterien die Plagegeister, verschreibt der Arzt normalerweise antibiotikahaltige Salben oder Augentropfen. Normalerweise lassen die Symptome dann innerhalb weniger Tage nach. Ist der Übeltäter ein Virus, ist die Behandlung weitaus kniffliger. Für Erkältungsviren oder die sogenannten Adenoviren gibt es keine medikamentöse Therapie.
Finger weg von Kamille
Nicht jede Bindehautentzündung muss oder kann mit Medikamenten behandelt werden. In vielen Fällen heilt die lästige Entzündung auch von alleine ab. Das gilt besonders, wenn ein Fremdkörper Grund für die Irritation ist. Bei der Anwendung von Hausmittel ist allerdings eine gewisse Vorsicht angebracht. Manche können mehr Schaden als Nutzen. Ein Beispiel ist Kamille. Der Grund: Die Blüte enthält sehr feine Härchen, die die Augen noch zusätzlich reizen können. Bewährt haben sich dagegen zum Beispiel Quarkwickel. Diese wirken kühlend und sind lindern die Schwellung. Ebenfalls gut sind Ringelblume (Calendula) oder Augentrost – ebenfalls als Kompresse.
Achtung Ansteckungsgefahr!
Was vielen nicht bewusst ist – eine virale oder bakterielle Bindehautentzündung ist ansteckend. Der Juckreiz verführt zum permanenten Augenreiben - und schon kleben die Erreger an den Händen. Von dort aus ist der Weg nicht mehr weit, um zum Beispiel auf Türklinken verteilt zu werden und dann andere anzustecken. Achten Sie deshalb darauf, die Augen nicht zu reiben – auch, wenn es schwerfällt. Zusätzlich hilft häufiges Händewaschen die Keimzahl gering zu halten. Und: Aufs Händeschütteln sollten Sie erst einmal verzichten
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