In der fernöstlichen Werft „Swesda“ wird die nächste Generation der russischen Eisbrecher vorbereitet. Sie trägt den Projektnamen „10510 ‚Lider‘“ ( aus dem Engl.: „Leader“) und wird den ebenfalls russischen bisherigen Rekordhalter „Arktika“ übertreffen.
30 Meter länger als der Vorgänger
„Lider“ soll 71.380 Tonnen Wasser verdrängen können und über eine Länge von 209, eine Breite von 47,7 und einem Tiefgang von 13 Metern verfügen. Zum Vergleich: Der Atom-Eisbrecher „Arktika“ verdrängt geplant 33.000 Tonnen Wasser und ist 173 Meter lang und 34 Meter breit. Seine erste Testfahrt hatte „Arktika“ Ende 2019 erfolgreich absolviert, ist seit Oktober in Betrieb und soll bald im hohen Norden über der Region Krasnojarsk im Eisbrechen erprobt werden.
Zwei mächtige Atomreaktoren an Bord
Auch der Antrieb von „Lider“ soll mächtiger ausfallen: Zwei RITM-400-Atomreaktoren sollen diesen besorgen, die jeweils 315 Megawatt thermische Leistung aufbringen können. Davon kommen bis zu 120 Megawatt in den Schiffspropellern an und sorgen für die Kraft zum Eisbrechen. Bis zu acht Monate soll das einmal mit Atombrennstoff befüllte Schiff autonom auf den Weltmeeren verkehren können. Das Schiff kann damit theoretisch ohne Zwischenstopp jeden Ort in der Welt erreichen. Zum Vergleich: Bei „Arktika“ kommen zwei RITM-200-Atomreaktoren mit je 175 Megawatt Wärmeleistung zum Einsatz und etwa 40 Megawatt treiben die Schiffspropeller an.
snanews
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