Preise ziehen so stark an wie lange nicht

  01 März 2021    Gelesen: 615
  Preise ziehen so stark an wie lange nicht

Einkaufen, Wohnen und Tanken kostet im Vergleich zum Februar 2020 deutlich mehr. Die seit Beginn der Corona-Krise erstmals wieder steigende Inflation hat verschiedene Gründe. Ökonomen rechnen damit, dass sich die Entwicklung fortsetzt.

Die Verbraucherpreise in Deutschland steigen weiter. Im Februar kletterten sie nach vorläufigen Angaben um 1,3 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Es war der stärkste Anstieg seit März 2020 mit damals 1,4 Prozent. Im Vergleich zum Januar betrug der Anstieg demnach voraussichtlich 0,7 Prozent. Teurer wurden im Jahresvergleich vor allem Nahrungsmittel und Dienstleistungen.

Die Preise für Nahrungsmittel kletterten laut Statistik im Februar auf Jahressicht um 1,4 Prozent. Auch Dienstleistungen verteuerten sich um 1,4 Prozent, wie die Statistiker mitteilten - Wohnungsmieten legten um 1,3 Prozent zu. Die Preise für Energie dagegen stiegen nur um 0,3 Prozent.

Von Januar auf Februar legten allerdings die Spritpreise "spürbar" zu, wie der ADAC mitteilte. Sowohl Benzin als auch Diesel verteuerten sich um jeweils 4,3 Cent pro Liter. Grund dafür ist der gestiegene Rohölpreis. Fahrer von Benzinern mussten im Februar im Schnitt 1,394 Euro je Liter Super E10 bezahlen, Diesel kostete im Schnitt 1,276 Euro. Teuerster Tag für beide Sorten war Sonntag, der 28. Februar.

Nach dem Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung hatte die Inflation bereits im Januar einen Sprung gemacht. Die für ein halbes Jahr eingeführten niedrigeren Steuersätze von 16 beziehungsweise 5 Prozent zur Ankurbelung des Konsums in der Corona-Krise waren Ende vergangenen Jahres ausgelaufen. Zudem wurde Anfang 2021 eine CO2-Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid (CO2) eingeführt worden, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht.

n-tv


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