Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat nach einer Analyse von Impfdaten erneut Sorgen über die Sicherheit seines Corona-Impfstoffes zurückgewiesen. Eine sorgfältige Analyse der Sicherheitsdaten von mehr als 17 Millionen Geimpften in der EU und Großbritannien habe keine Belege für ein höheres Risiko für Lungenembolien, tiefen Venenthrombosen oder der einer niedrigen Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie) ergeben.
Damit bezieht sich das Unternehmen nun auf noch mehr Datensätze. Am Freitag hatte Astrazeneca sich bereits ebenso geäußert und dabei auf zehn Millionen Datensätze verwiesen. Zuvor hatten Dänemark und andere Länder die Impfungen mit dem Stoff ausgesetzt. Als Grund wurden Berichte über einen Todesfall und schwere Erkrankungen durch Blutgerinnsel nach der Impfung genannt. Dabei war aber auch betont worden, dass man einen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und den Blutgerinnseln noch nicht feststellen könne.
"Rund 17 Millionen Menschen in der EU und in Großbritannien haben jetzt unseren Impfstoff erhalten, und die Zahl der gemeldeten Fälle von Blutgerinnseln in dieser Gruppe ist geringer als die Hunderte von Fällen, die in der allgemeinen Bevölkerung zu erwarten wären", heißt es in der Mitteilung. Die Pandemie habe zu einer erhöhten Aufmerksamkeit in Einzelfällen geführt. "Wir gehen bei der Meldung von Impfstoffereignissen über die Standardpraktiken für die Sicherheitsüberwachung von zugelassenen Medikamenten hinaus, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten", so Astrazeneca weiter. In Bezug auf die Qualität gebe es keine bestätigten Probleme mit einer Charge des Impfstoffs, der in Europa oder dem Rest der Welt verwendet werde.
Auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erklärte am Wochenende, dass es keine auffällige Häufung von Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gebe und dass der Nutzen der Verimpfung des Astrazeneca-Mittels größer sei als die Risiken.
n-tv
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