„Die EU hat es nicht eilig, „Sputnik V“ als vollwertiges Handelsprodukt auf den Markt zu bringen, da sie die hohen Verbrauchereigenschaften befürchtet, dank denen es die Produkte, die die europäische Bürokratie zu Hause fördert, möglicherweise etwas verdrängt“, sagte Gintsburg, Chef des Gamaleja-Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie des russischen Gesundheitsministeriums.
Seit Anfang März wird der russische Impfstoff „Sputnik V“ bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA einem schrittweisen Untersuchungsverfahren unterzogen. Medienberichten zufolge könnte das russische Medikament bereits im Mai die EMA-Zulassung erhalten.
Vorige Woche teilte der russische Außengeheimdienst SWR mit, dass die EU dringende Maßnahmen ergreift, um den russischen Coronavirus-Impfstoff zu diskreditieren. Er erinnere auch an die jüngste Erklärung von EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton über „die Ablehnung des russischen Corona-Impfstoffes auch angesichts der ständig wachsenden Bedrohung für das Leben von Hunderttausenden EU-Bürgern“.
Außerdem sei Lutz Güllner, Leiter der Strategischen Kommunikation der Europäischen Union, der Ansicht, dass „die EMA die Zertifizierung des russischen Impfstoffs bis Juli-August verzögern sollte, damit westliche Unternehmen ihre Produktion erweitern und alle Nischen besetzen können“, so die SWR-Angaben.
Das Gamaleja-Forschungsinstitut für Epidemiologie und Mikrobiologie hat mit Unterstützung des Russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF) den Corona-Impfstoff „Sputnik V“ entwickelt, der im August 2020 vom russischen Gesundheitsministerium registriert wurde.
Die Verwendung von „Sputnik V“ wurde bereits in 58 Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von mehr als 1,5 Milliarden Menschen zugelassen. Nach der Zahl der Genehmigungen belegt der russische Impfstoff den zweiten Platz in der Welt.
snanews
Tags: