Japan hat wegen steigender Corona-Infektionen zum dritten Mal den Notstand für die Olympia-Stadt Tokio erklärt. Ministerpräsident Yoshihide Suga gab die Entscheidung bekannt, drei Monate vor den geplanten Olympischen Spielen. Außer Tokio ordnete Suga den von Sonntag bis zum 11. Mai geltenden Notstand auch für Osaka sowie Kyoto und die Präfektur Hyogo an.
In diesen Zeitraum fällt die sogenannte »Goldene Woche«, eine Aneinanderreihung nationaler Feiertage, in der normalerweise Millionen Japaner auf Reisen gehen. »Wir müssen gezielt Maßnahmen ergreifen, während viele Menschen während der Goldenen Woche in der Pause sind, um das Virus unter Kontrolle zu bringen«, sagte Suga.
In Japan ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit am Freitag rund 25 zwar im Vergleich zu Deutschland noch recht niedrig, sie steigt aber an. Am Donnerstag hatte die Zahl der gemeldeten Fälle in dem 126-Millionen-Einwohner-Land erstmals seit Januar wieder die 5000 überschritten.
In Japan starben knapp unter 10.000 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Allerdings stockt es derzeit beim Impfen: Bislang haben erst 1,5 Millionen Japaner ihre erste Vakzine erhalten, rund 800.000 Menschen sind vollständig geimpft.
spiegel
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