Polen beziffert Weltkriegsschäden auf mehr als 1,3 Billionen Euro

  01 September 2022    Gelesen: 359
  Polen beziffert Weltkriegsschäden auf mehr als 1,3 Billionen Euro

Für den Bericht wählt die polnische Regierung ein geschichtsträchtiges Datum: 83 Jahre nach dem deutschen Überfall und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs präsentiert PiS-Chef Kaczynski einen Bericht zu den Entschädigungsforderungen an Berlin.

Ein von Polen vorgelegtes Gutachten schätzt die von Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg angerichteten Schäden im Land auf umgerechnet mehr als 1,3 Billionen Euro. Dies teilte der Vorsitzende der nationalkonservativen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, in Warschau mit. Das Gutachten gilt als Grundlage für mögliche Reparationsforderungen an Deutschland.

Deutschland hatte Polen am 1. September 1939 überfallen - heute vor 83 Jahren. Es war der Beginn des Zweiten Weltkriegs mit mindestens 55 Millionen Toten - andere Schätzungen kommen sogar auf bis zu 80 Millionen. Genaue Zahlen gibt es nicht. Allein in Polen kamen nach Schätzungen bis zu 6 Millionen Menschen ums Leben.

Polens nationalkonservative PiS-Regierung hatte das von einer Parlamentskommission erstellte Gutachten immer wieder angekündigt. Laut einer Umfrage von Oktober befürworten 64 Prozent der befragten Polen die Forderung nach Reparationen für die während des Zweiten Weltkriegs erlittenen Verluste ihres Landes.

Die Bundesregierung in Berlin lehnt jegliche Reparationsforderungen ab. Für sie ist die Frage mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Aspekte der deutschen Einheit abgeschlossen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa


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