Startzeitraum für Ariane-6-Rakete steht endlich fest

  30 November 2023    Gelesen: 845
  Startzeitraum für Ariane-6-Rakete steht endlich fest

Was lange währt, wird wohl endlich doch gut. Die europäische Weltraumagentur ESA gibt einen Starttermin für die neue Rakete Ariane 6 bekannt. Ein Testmodell erledigt kürzlich einen speziellen Test erfolgreich. Auf den Jungfernflug müssen Weltraumenthusiasten aber noch ein wenig warten.

Vier Jahre später als ursprünglich vorgesehen soll die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 Mitte des kommenden Jahres das erste Mal ins All fliegen. "Angenommen, dass alles ohne größere Schwierigkeiten verläuft, erwarten wir den Erstflug der Ariane 6 zwischen dem 15. Juni und dem 31. Juli nächsten Jahres", sagte der Chef der europäischen Raumfahrtagentur ESA, Josef Aschbacher, in Paris. Ein präziseres Startdatum könnte es kommenden März oder April geben. "Dies ist ein guter Tag für die europäische Raumfahrt", ergänzte Aschbacher dennoch.

Die Ariane 6 hatte am 23. November auf dem Weltraumbahnhof in Kourou einen wichtigen Test erfolgreich bestanden, bei dem das Vulcain 2.1-Triebwerk, das die Hauptstufe der Rakete antreibt, erfolgreich gezündet wurde und etwa acht Minuten lief. Dabei blieb die Rakete aber am Boden. Im Dezember sind noch zwei weitere Tests geplant, "um zu prüfen, ob die Verlässlichkeit und Robustheit der Konzeption den Erwartungen entspricht", sagte Martin Sion, Chef der ArianeGroup.

Die Ariane 6 ist das Nachfolgemodell der Ariane 5, die ab 1996 im Einsatz war. Sie soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern und ist deutlich günstiger als ihre Vorgängerin. Die neue Rakete soll Europas Raumfahrt wettbewerbsfähiger machen. Ursprünglich hatte die Ariane 6 bereits 2020 ins All starten sollen. Der Erstflug wurde aber mehrfach verschoben.

Europas Raumfahrt ist mit Blick auf Trägerraketen derzeit in einer schwierigen Lage. Die letzte Ariane 5 hob Anfang Juli in den Weltraum ab. Seitdem hat die ESA keine eigenen Mittel mehr, um große Satelliten ins All zu bringen. Probleme gibt es darüber hinaus auch bei den leichteren Satelliten: Nach dem Fehlstart der Vega C bei ihrem ersten kommerziellen Flug im vergangenen Dezember bleibt auch diese Rakete vorerst am Boden - voraussichtlich bis zum vierten Quartal des kommenden Jahres.

Quelle: ntv.de, als/AFP/dpa


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