Trump steht als Präsidentschaftskandidat fest

  13 März 2024    Gelesen: 468
  Trump steht als Präsidentschaftskandidat fest

Donald Trump ist die Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner nicht mehr zu nehmen: Prognosen zufolge erreicht er bei den Vorwahlen in mehreren Bundesstaaten die nötige Zahl an Delegiertenstimmen. Zuvor hatte schon Biden seine erneute Kandidatur abgesichert.

Die Neuauflage des Duells von 2020 ist perfekt: Ex-Präsident Donald Trump und Amtsinhaber Joe Biden treten bei der Präsidentschaftswahl im November gegeneinander an. Beide sicherten sich bei Vorwahlen in mehreren US-Bundesstaaten ausreichend Delegiertenstimmen, um bei den Parteitagen im Sommer als Kandidaten nominiert zu werden.

Trotz Bedenken, was sein hohes Alter angeht, haben keine ernstzunehmenden Gegner aus der eigenen Partei ihren Hut gegen den 81-jährigen Biden in den Ring geworfen. Trump wiederum setzte sich problemlos gegen eine ganze Reihe von Herausforderern durch. Nach dem sogenannten Super Tuesday mit Vorwahlen in einem Dutzend Staaten gab seine letzte verbliebene Gegnerin, die ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley, auf. Unangefochten trat er nun bei den Vorwahlen in Georgia, Washington, Mississippi und Hawaii an. Die Demokraten wählten ebenfalls in Georgia, Washington und Mississippi und schlossen ihre Vorwahlen im US-Außengebiet der Nördlichen Marianen und unter Demokraten im Ausland ab.

Der Wahlkampf hat schon begonnen

Es ist das erste Mal seit den Jahren 1952 und 1956, dass die gleichen Kandidaten bei zwei aufeinanderfolgenden US-Wahlen gegeneinander antreten. Damals hatte der Republikaner Dwight D. Eisenhower zweimal den Demokraten Adlai Stevenson besiegt.

Bis zur Wahl in diesem November sind es nun noch lange acht Monate, in denen sich die Gräben in den USA weiter vertiefen und die Wahlkampfschlachten giftiger werden dürften. Biden und Trump hatten sich schon in den vergangenen Tagen und Wochen immer intensiver aufeinander eingeschossen. Biden bezeichnete Trump immer wieder als Gefahr für die amerikanische Demokratie. Der Republikaner selbst inszeniert sich als Opfer politischer Verfolgung durch die Justiz, eine Darstellung, die bei seinen Anhängern verfängt.

Trump ist in insgesamt vier strafrechtlichen Prozessen in 91 Punkten angeklagt. Es geht unter anderem um mutmaßliche Versuche, das Ergebnis der Wahl von 2020 zu kippen, und um seinen Umgang mit geheimen Dokumenten aus seiner Regierungszeit, die er aus dem Weißen Haus mitgenommen hatte. In Georgia etwa, wo am Dienstag ebenfalls Vorwahlen stattfanden, soll Trump den Wahlbeauftragten damals aufgefordert haben, "11.780 Stimmen zu finden", um seine Niederlage gegen Biden in einen Sieg umzukehren.

Linker Flügel hadert mit Biden

Bidens größte Aufgabe besteht darin, der Wählerschaft den Eindruck zu vermitteln, dass er physisch und mental noch in der Lage ist, das mächtigste Staatsamt der Welt auszuüben. Am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre Biden 86 Jahre alt.

Zusätzlich hat der Demokrat mit Kritik aus dem linken Flügel der Partei zum Gaza-Krieg zu kämpfen. Viele Liberale sind der Ansicht, die USA müssten viel mehr tun, um den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen zu stoppen. Dass diese Menschen Trump wählen, ist unwahrscheinlich. Sie könnten aber für einen möglichen unabhängigen Kandidaten stimmen oder gar nicht zur Wahl gehen.

Vor US-Präsidentschaftswahlen müssen sich die Kandidatinnen und Kandidaten in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen, den sogenannten Primaries und Caucuses. In jedem Bundesstaat wird eine bestimmte Anzahl an Delegierten vergeben, die dann bei den Parteitagen der Demokraten und Republikaner im Sommer formal den jeweiligen Präsidentschaftskandidaten küren. Bei den Republikanern sind 1215 Delegiertenstimmen nötig, um voraussichtlicher Kandidat zu werden, bei den Demokraten sind es 1968.

Quelle: ntv.de, ino/AP


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