Israel versetzt Militär in höchste Alarmbereitschaft

  01 Auqust 2024    Gelesen: 603
  Israel versetzt Militär in höchste Alarmbereitschaft

Nach der gezielten Tötung des hochrangigen Hamas-Führers Hanija drohen der Iran und die Terrororganisation mit Vergeltung. Israels Luftabwehr wird einem Bericht zufolge nun in maximale Bereitschaft versetzt. US-Außenminister Blinken fordert alle Seiten zur Deeskalation auf.

In Erwartung möglicher Vergeltungsschläge nach den Attentaten in Beirut und Teheran ist die israelische Armee nach Medienberichten in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Der israelische Rundfunk meldete, die Luftabwehr des Landes sei in maximaler Bereitschaft. Israelische Kampfjets patrouillierten demnach im Luftraum des Landes und Bodentruppen an den Grenzen erhöhten ihre Einsatzbereitschaft.

Nach der gezielten Tötung eines hochrangigen Führers der islamistischen Hamas in der Nacht zum Mittwoch drohten der Iran und die Hamas Israel mit Vergeltung. Nach Angaben der Hamas wurde ihr Auslandschef Ismail Hanija bei einem israelischen Angriff in Teheran getötet. Die israelische Regierung hat sich dazu bislang nicht geäußert.

Die Nachricht von Hanijas Tötung folgte nur wenige Stunden nach einem israelischen Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut, bei dem laut israelischer Armee Fuad Schukr getötet wurde, ein ranghoher Hisbollah-Kommandeur. Zwei der einflussreichsten Männer der Organisationen in deren Kampf gegen Israel sind damit tot.

Ali Chamenei soll Angriff auf Israel befohlen haben

Der Rundfunk berichtete, in Israel rechne man damit, dass die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah eine "starke Vergeltung" plane. Ungeachtet der Drohungen hat die israelische Heimatfront ihre Anweisungen an die israelische Zivilbevölkerung bislang nicht verändert.

US-Außenminister Antony Blinken rief alle Beteiligten des Nahost-Konflikts zur Deeskalation auf. Ziel müsse ein Waffenstillstand sein, für den "alle Parteien miteinander reden und eskalierende Handlungen beenden müssen", sagte Blinken in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator.

Irans geistlicher Führer Ayatollah Ali Chamenei befahl einem Bericht der "New York Times" zufolge am Mittwoch bei einer Sondersitzung des nationalen Sicherheitsrats als Reaktion auf die Tötung Hanijas einen direkten Angriff auf Israel. In Teheran versammelten sich am Donnerstag Tausende Menschen für eine Trauerprozession zu Ehren Hanijas. Daran nahmen auch der iranische Präsident Massud Peseschkian und der Chef der mächtigen Revolutionsgarden, Hussein Salami, teil.

Quelle: ntv.de, chl/dpa/AFP


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