Im Endspurt des US-Präsidentschaftswahlkampfs hat die demokratische Kandidatin Kamala Harris am Sonntag arabischstämmige Wähler umworben, während der Republikaner Donald Trump auf düstere Rhetorik setzte. Im wichtigen Swing State Michigan sagte Harris bei einem Auftritt, im Falle ihres Wahlsiegs werde sie "alles in meiner Macht stehende tun, um den Krieg im Gazastreifen zu beenden".
Viele arabischstämmige US-Bürger kritisieren die Haltung der US-Regierung - und damit auch der derzeitigen Vizepräsidentin Harris - zum Gaza-Krieg und zu Israel. Harris droht daher, die Unterstützung dieses Teils der Wählerschaft zu verlieren.
Trump bezeichnete derweil bei einem Auftritt in Lititz in Pennsylvania die Demokratische Partei als "dämonisch" und beschuldigte die Demokraten ohne jeglichen Beweis erneut des versuchten Wahlbetrugs. In einer häufig ohne roten Faden verlaufenden 90-minütigen Rede sagte er zudem, um ihn zu töten, müsse ein Attentäter zunächst die vor ihm stehenden Journalisten über den Haufen schießen: "Um mich zu kriegen, müsste jemand durch die Fake News schießen - nicht, dass mir das etwas ausmachen würde", äußerte Trump unter dem Gelächter seiner Anhänger.
Bereits 77 Millionen Stimmen abgegeben
Weniger als zwei Tage vor der Wahl liegen Trump und Harris in den Umfragen weiter Kopf an Kopf. Die jüngste Umfrage der "New York Times" und des Siena Instituts sieht Harris zwar in vier der sieben wichtigen Swing Staates vorn, allerdings verlor die Vizepräsidentin im besonders wichtigen Pennsylvania an Zustimmung.
Durch Frühwahl in den Wahllokalen oder per Briefwahl haben bereits rund 77,3 Millionen US-Bürger ihre Stimme abgegeben. Das ist mehr als die Hälfte der bei der Präsidentschaftswahl vor vier Jahren insgesamt abgegebenen Stimmen.
Der Präsident oder die Präsidentin wird in den USA indirekt durch ein Kollegium von 538 Wahlleuten gewählt, das von den einzelnen Bundesstaaten entsandt wird. Für den Sieg sind mindestens 270 dieser Wahlleute erforderlich. Aufgrund dieser Besonderheit wird die Entscheidung voraussichtlich von sieben US-Bundesstaaten abhängen, den sogenannten Swing States, in denen der Wahlausgang besonders knapp ist.
Quelle: ntv.de, mba/AFP
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