Abschiebung von 26 Afghanen kostete offenbar 350.000 Euro und damit 13.500 Euro je Person

  30 Januar 2017    Gelesen: 665
Abschiebung von 26 Afghanen kostete offenbar 350.000 Euro und damit 13.500 Euro je Person
Am Dienstag fand die erste Sammelabschiebung abgelehnter afghanischer Asylbewerber in diesem Jahr und der zweite Sammelcharter überhaupt statt. Wie das bayerische Innenministerium mitteilte, handelte es sich bei den 26 Abgeschobenen um alleinstehende Männer, darunter mehrere Straftäter.
Frankfurt am Main/Kabul Nach Angaben der „Bild“-Zeitung befanden sich an Bord des in Frankfurt am Main gestarteten Flugzeugs auch 79 Polizisten, Ärzte, drei Mitglieder einer Anti-Folter-Kommission, ein Dolmetscher sowie ein Beamter der EU-Grenzschutzagentur „Frontex“. Das bedeutet, dass jedem Abschiebe-Passagier drei Polizisten als Aufpasser zur Seite gestellt wurden.

„Bild“-Informationen zufolge belaufen sich die Kosten für diese eine Sammelabschiebung auf 350.000 Euro. Pro ausgeflogenen Asylbewerber ergeben sich demnach Kosten von fast 13.500 Euro. Der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer sagte dazu lakonisch: „Abschiebungen sind sehr teuer. Aber es ist gut investiertes Geld.“

In dem Artikel „Ab nach Kabul“ des Magazins „Stern“ vom 5. Januar 2017 wird darauf hingewiesen, dass Afghanen nach Syrern die mit Abstand zweitgrößte Gruppe von Flüchtlingen sind, die nach Deutschland strömen. Alleine von Januar bis Ende November 2016 hätten hierzulande fast 125.000 Afghanen Asyl beantragt.

Laut „Stern“ gibt es 60.000 afghanische Staatsbürger, die von Gesetzes wegen nicht in Deutschland bleiben dürfen. Bliebe es bei den derzeitigen Kosten von 13.500 Euro für jeden abgeschobenen Afghanen, entstünden allein bei der Rückführung dieser 60.000 Personen Kosten von über 800 Millionen Euro.

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