Das christliche Fundament sei entscheidend. Der Einsiedler müsse auch ein guter Zuhörer sein. Denn ganz so einsam geht es auf der in 1.001 Meter Höhe gelegenen Kapelle nicht zu. Gerade bei Sonne im Sommer pilgerten täglich viele Menschen den Berg hinauf. Wegen der herrlichen Aussicht auf Zell am See und die Leoganger Steinberge zum einen. Aber auch um sich den Bewohner der seit 1664 bestehenden Einsiedelei anzuschauen und mit ihm zu sprechen.
Bei schlechtem Wetter hat man die Berge wieder für sich. Man darf auf den Berg mitnehmen, was man will. Aber es gebe dort keine Elektrizität, kein Internet und auch keine Heizung. Sputnik will wissen, wie es sich mit Urlaub und Bezahlung verhalte. Pfarrer Moser schüttelt den Kopf: „Das ist der Unterschied zu einem Job: Es ist eine Aufgabe, die nicht bezahlt wird. Sie soll von April bis Oktober/November wahrgenommen werden.“
Bringt wenigstens jemand regelmäßig jemand Lebensmittel vorbei? „Nein“, sagt der Geistliche, „wie er sich versorgt, ist sein eigenes Problem.“ Die Gemeinde Saalfelden sei eine gute halbe Stunde Fußmarsch von der Hütte entfernt. Das ist auch der Grund, warum der Einsiedler-Job nichts für Moser wäre: „Es ist kein Wasser da oben, das Holz muss man rauftragen“, gesteht der Pfarrer. Die Schlepperei sei ihm zu beschwerlich.
Trotzdem der kargen Ausstattung und dürftigen Verpflegung gibt es schon etwa ein Dutzend Bewerber. „Die meisten kommen aus Österreich und Deutschland, es ist aber auch ein Kanadier dabei“, berichtet Moser. Wer neuer Einsiedler wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Bis April ist ja noch etwas Zeit…
Quelle : sputnik.de
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