Bei der Einweihungsfeier dankte Dumas der Gemeinde für die Geduld und Partnerschaft. Die 63-Jährige hat etwa vier Jahre lang an dem etwa acht mal dreieinhalb Meter großen Altarbild gearbeitet. In dieser Zeit führte sie regelmäßig Gespräche mit der Gemeinde, die sich unter anderem Motive der Hoffnung und der Gegenwart gewünscht hatte.
Dumas lebt und arbeitet in Amsterdam. Sie stellte bereits im Museum of Modern Art in New York und im Münchner Haus der Kunst aus. Das Altarbild ist ein Geschenk der Künstlerin an die Annenkirchgemeinde. Es wurde im Vorfeld zum Teil heftig kritisiert. Der Pfarrers der Annenkirche, Weirauch, sagte, ein Altarbild müsse nicht immer "leichte Kost sein", aber natürlich könne über Kirchenkunst gestritten werden. In der Gemeinde überwiege aber die Freude über das neue Werk.
Sachsens evangelischer Landesbischof Rentzing sagte in seiner Predigt, Kunst sei mehr sei als die Darstellung der Gegenwart. Der Lebensbaum stehe auch dafür, dass "aus dem Tod Leben entsteht und Liebe aus dem Hass".
Die Annenkirche wurde 1578 als erster Sakralbau in Dresden nach Einführung der Reformation als Predigtstätte geweiht. Der im Jugendstil gehaltene Innenraum war für rund 1,6 Millionen Euro saniert worden. Um einen Gegenwartskünstler für das neue Altarbild zu finden, wurde eigens eine Kommission eingesetzt.
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