Der Vorteil der Brennstoffzellentechnik liegt in der Betankung. Das Alpha benötigt lediglich eine kleine Wasserstoffinjektion, um Strom für 100 Kilometer Reichweite zu generieren. An einer speziellen Wasserstofftankstation, die mit einem Druck von 200 bar das reaktionsfreudige Gas in den im Rahmen untergebrachten Tank pumpt, dauert dieser Vorgang etwa zwei Minuten. Normale Pedelecs müssen hingegen oft über Stunden an einer Steckdose zum Aufladen geparkt werden. Kommt der Wasserstoff aus regenerativen Quellen, fährt das Alpha zudem CO2-neutral. Ein weiterer Vorteil der Brennstoffzelle ist der Verzicht auf schwere und schnell alternde Batterien.
Zehn Räder und eine Tankstelle
Den Vorteil der schnellen Betankung sollen sich vor allem Flottenbetreiber wie Fahrradverleiher oder Lieferdienste zunutze machen. Denen bietet Pragma Industries das Alpha 2.0 in einem 150.000-Euro-Paket an. Dieses beinhaltet neben zehn Fahrräder zum Stückpreis von 7500 Euro eine 75.000 Euro teure Wasserstofftankstation, die täglich etwa 20 bis 30 Räder mit Treibstoff versorgen kann.
Die besondere Kompetenz von Pragma Industries ist der Bau und die Integration einer Brennstoffzelle in den selbst entwickelten Rahmen. Bei der Antriebstechnik setzen die Franzosen hingegen auf Großserienlösungen. So stammt der 250-Watt-Mittelmotor von Brose. Vorläufig konzentriert sich Pragma Industries ausschließlich auf den französischen Markt. Dort will das Unternehmen 2019 zusätzlich eine Version des Alpha für Endkunden anbieten. Diese Variante soll sich unter anderem durch eine mit weniger Aufwand verbundene Betankungstechnik auszeichnen.
Quelle: n-tv.de
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