Synthetisch hergestellte Drogen mit großem Zulauf

  01 Oktober 2015    Gelesen: 662
Synthetisch hergestellte Drogen mit großem Zulauf
Am gestrigen Dienstag gaben der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA) Holger Münch, und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, wieder einmal einen Einblick in die deutsche Drogenszene und konnte dabei nur wenig Positives berichten.
Erfreulich ist lediglich, dass die “traditionellen“ Drogen wie Heroin und Kokain immer weniger neue Konsumenten finden. Innerhalb der zehn Jahre von 2004 bis 2014 ist die Zahl der erstauffälligen Konsumenten von Kokain um 40 und von Heroin sogar um 70 Prozent gefallen. Bei beiden Drogen wurden neue Tiefstände bei den Erstkonsumenten erreicht.

Weitaus weniger positiv ist hingegen, dass die von der Polizei erfassten Fälle von Rauschgiftkriminalität von 2013 bis 2014 um knapp zehn Prozent gestiegen sind und fünf Prozent mehr Erstkonsumenten von sogenannten harten Drogen registriert wurden. Zudem starben 2014 im Vergleich zum Jahr zuvor drei Prozent mehr Menschen an den Folgen von Drogenkonsum.

Insbesondere synthetisch hergestellte Drogen haben enormen Zulauf, wie am Beispiel der Partydroge Ecstasy und der hochgefährlichen Aufputschdroge Crystal Meth deutlich wird. Bei Ecstasy stieg die Zahl der Erstkonsumenten binnen eines Jahres um 42 Prozent und bei Crystal Meth um 14 Prozent. Sorgen bereiten dem BKA darüber hinaus auch sogenannte “Legal-Highs“, die oft als Kräutermischung verkauft werden und gegen die es bislang noch keine rechtliche Handhabe gibt.

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