Studie: Windgeschwindigkeiten nehmen wieder zu

  20 November 2019    Gelesen: 880
  Studie:   Windgeschwindigkeiten nehmen wieder zu

Die Windgeschwindigkeit nahe der Erdoberfläche hat einer Studie zufolge in den vergangenen Jahren weltweit zugenommen.

Laut einem internationalen Wissenschaftsteam ist die durchschnittliche Windgeschwindigkeit seit 2010 um etwa sieben Prozent auf fast 12 km/h gestiegen. Ältere Studien hatten seit den 1980er Jahren global schwächer werdende Winde beobachtet. Forschende hatten vermutet, dass die zunehmende Bebauung der Erdoberfläche sowie mehr Vegetation wie eine Bremse für Winde wirken. Diese Erklärung ist laut den Studienautoren widerlegt, da es in diesen Bereichen seit 2010 keine Trendwende gegeben habe. Die Windgeschwindigkeiten seien in dem Zeitraum dagegen konstant angewachsen.

Als Ursache für die Entwicklung der Windgeschwindigkeiten vermuten die Forschenden langfristige Schwankungen in den Strömungsmustern der Ozeane, die auch vom Klimawandel beeinflusst werden.

Die höheren Windgeschwindigkeiten sind laut den Berechnungen der Forschenden auch verantwortlich für eine gesteigerte Effizienz in der Windenergie-Produktion, und zwar in einem höheren Maß als technologische Innovationen. Auf der Grundlage von Klimamodellen haben sie berechnet, dass Windturbinen weltweit bis 2024 etwa 37% mehr Energie gewinnen könnten als 2017. Die Beschleunigung der erdnahen Windgeschwindigkeit werde wahrscheinlich noch weitere zehn Jahre anhalten. Es könne aber sein, dass sich der Trend danach klimawandelbedingt erneut umkehre, so die Studienautoren.

Für die Berechnungen haben sich die Forschenden Daten aus den Jahren 1978 bis 2017 von etwa 9.000 weltweiten Wetterstationen angesehen.

deutschlandfunk


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