Deutschland soll bis 2030 rund 30 Prozent Energie gegenüber 2008 sparen

  18 Dezember 2019    Gelesen: 1019
  Deutschland soll bis 2030 rund 30 Prozent Energie gegenüber 2008 sparen

Berlin (Reuters) - Deutschland will für den Klimaschutz bis 2030 rund 30 Prozent Energie im Vergleich zum Jahr 2008 sparen.

Für 2050 wird eine Halbierung des Primärenergie-Verbrauchs angestrebt, heißt es in der Energie-Effizienzstrategie der Regierung, die das Kabinett am Mittwoch beschloss. Bislang ist der sogenannte Primär-Energieverbrauch um etwa elf Prozent zurückgegangen. Eigentlich war angestrebt worden, bis 2020 um 20 Prozent effizienter zu werden. Immerhin ist es Deutschland gelungen, den Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre abzukoppeln. “Auf diesem Weg wollen wir weitergehen”, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier. “Mit ihr stellen wir dem Klimaschutzprogramm ein entscheidendes Element zur Seite.”

Als Primärenergie gelten unter anderem Kohle, Öl oder Gas. Strom wiederum, der aus diesen Quellen erzeugt wird, gehört nicht dazu. Ein Großteil der Einsparungen soll der Umbau der Energiewirtschaft von Kohle auf erneuerbare Energien bringen. Bis 2030 sollen diese einen Anteil von 65 Prozent am Stromverbrauch haben. Nach ersten Berechnungen des “Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg” betrug er 2019 knapp 43 Prozent. Einen weiteren erheblichen Beitrag soll die Wärmedämmung und Sanierung von Gebäuden bringen, den die Regierung im Zuge des Klimapakets auch steuerlicher stärker fördern will. Dazu kommt die Umstellung auf Elektro-Mobilität im Verkehr.

Gegenüber einem ersten Entwurf vom November ist die Effizienzstrategie noch einmal verschärft worden. Zunächst war nur eine Minderung von 28 Prozent vorgesehen. Umweltverbände hatten dies als deutlich zu niedrig für die Klimaziele bezeichnet. Die Deutsche Umwelthilfe hatte mindestens 38 Prozent gefordert, um im Einklang mit den Klimazielen des Vertrages von Paris zu stehen.


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