GLC pumpt jetzt dank AMG mit V6

  18 März 2016    Gelesen: 783
GLC pumpt jetzt dank AMG mit V6
Kaum eine Produktlinie wächst bei den Autobauern derzeit so stabil wie die SUV-Sparte. Kein Wunder also, dass der neueste Streich aus dem Hause Mercedes-AMG ein hochgerüsteter Midsize-Geländewagen ist.
Mercedes-AMG erweitert mit dem GLC 43 4matic sein Produktportfolio um ein weiteres Performance-Modell, denn bisher klafft bei den SUVs eine dicke Lücke zwischen dem GLA, dem kleinsten SUV aus Affalterbach, und seinem auffälligen Boliden-Bruder GLE. Die Nachfrage nach geländetauglichen Stadtautos wächst, da ist der Schritt hin zu einem weiteren leistungsorientierten Modell in der Mittelklasse nur konsequent.

Doch der GLC 43 4matic ist weit mehr als ein leistungsstarker Allrader: Die AMG-Variante des GLC hat als Einziger seiner Baureihe einen Sechszylindermotor an Bord und lässt damit ordentlich Spiel am Gaspedal zu. Mit dem 3,0-Liter-V6-Biturbo kommt der AMG auf 367 PS und ein maximales Drehmoment von 520 Newtonmeter. Die krachen hecklastig und damit AMG-typisch - im Verhältnis 31 zu 69 - an die Achsen. Von 0 auf 100 soll es der Sportler im SUV-Kleid in 4,9 Sekunden schaffen, bei einem Gewicht von knapp 1,8 Tonnen hört sich das gar nicht schlecht an.

Rundum-Tuning für das Topmodell

Für den GLC 43 4matic wurde neben dem Motor auch der Allradantrieb, das Automatikgetriebe und das Fahrwerk nachgeschärft: Für die bereits aus anderen Modellen bekannte 9-Gang-Automatik wurden die Schaltzeiten deutlich verkürzt und auch der Überflug zweier Gangstufen ist jetzt möglich. Außerdem verfügt das Automatikgetriebe über eine Zwischengasfunktion, die dafür sorgt, dass die Drehzahlen konstant hoch bleiben und etwaige Verzögerungen beim Beschleunigen ausbleiben.

Viel Leistung, wenig Verbrauch?

Um den gerade beim dynamischen Fahren leidigen Turbolöchern entgegenzuwirken, haben die Ingenieure von AMG die beiden Lader des Sechszylinders motornah verbaut, um so ein schnelleres Ansprechverhalten zu garantieren. Technologien aus dem Mercedes Formel 1-Stall sollen dabei helfen, verschleiß- und reibungsarm zu arbeiten. Mit dieser Überarbeitung soll auch die Effizienz erhöht werden. Den kombinierten Kraftstoffverbrauch gibt Mercedes mit 8,3 Litern an - doch wie bei anderen Mercedes-AMG-Modellen dürfte im Alltag ein deutlich höherer Verbrauch auf der Uhr stehen.

Angesichts des zu vermutenden Fahrspaß dürfte der Durst aber deutlich in den Hintergrund treten. Hinzu kommt, dass man mit dem überraschend dezenten Boliden abseits der Piste auch sehr komfortabel und mit leichtem Gasfuß unterwegs sein kann. Um den Spagat zwischen Sänfte und Asphaltbeißer zu ermöglichen, setzt AMG beim Fahrwerk auf die dreistufige Luftfederung.

Wer nur so dahingleitet muss, wenn er als Kraftprotz erkannt werden will, darauf setzen, dass andere Verkehrsteilnehmer ein waches Auge haben. Wie auch seine sportlichen Geschwister aus der GL-Reihe fährt der GLC mit großen Lufteinlässen in der Front, Seitenschwellern und Heckdiffusor vor. Zwei Doppel-Endrohre verraten das Topmodell am Heck.

Vorausfahrende erkennen den GLC 43 4matic unter anderem am überraschend dezenten AMG-Schriftzug an Front- und Heckschürze. Beide sind mit chromfarbenen und glänzend schwarzen Elementen versehen. Vier eckige Lufteinlässe sorgen für die Beatmung des Sechzylinder-Biturbomotors. Die hochglanzschwarz lackierten und glanzgedrehten 19-Zoll-Leichtmetallräder gehören ebenso zum Ausstattungsumfang wie Multifunktions-Sportlederlenkrad und Sportsitze.

Das neue Topmodell wird noch in diesem Monat auf dem New York Autosalon 2016 (25. März bis 3. April) seine Premiere feiern. Ab April kann man dann den GLC 43 4matic bestellen, auf den Markt kommt er aller Voraussicht nach im Juni diesen Jahres. Preise hat Mercedes noch nicht bekannt gegeben, unter 60.000 Euro - das sind rund 15.000 Euro mehr, als Mercedes für das Einsteigermodell, den 211 PS starken GLC 250 4matic, verlangt - dürfte hier nichts zu machen sein.

Tags:


Newsticker