Hyundai Tucson - originell und doch massentauglich

  10 Januar 2024    Gelesen: 722
  Hyundai Tucson - originell und doch massentauglich

Das koreanische Kompakt-SUV Hyundai Tucson muss in mittlerweile vierter Generation den Vergleich mit VW Tiguan und Co. nicht scheuen. Das zeigt sich allerdings längst auch beim Preis.

In der kompakten SUV-Klasse ist die Konkurrenz groß. Hyundai setzt seinen Tucson daher optisch deutlich vom Wettbewerb ab. Weil der Koreaner die in dieser Klasse nötigen Tugenden mitbringt, stören auch ein paar kleinere Fehler nicht das gute Gesamtbild.

Der erste Eindruck

Originell, ohne zu polarisieren - optisch sticht der Koreaner mit seiner prägnanten Lichtgrafik an Front und Heck aus dem überfüllten und gleichförmigen SUV-Kompaktsegment heraus, ohne vom Käufer zu viel Design-Mut zu verlangen. Innen überzeugen das sehr gute Platzangebot und das hochwertige Ambiente, obwohl die moderne Gestaltung ohne klassische Schalter vor allem bei der "blinden" Bedienung Probleme macht. Auch die Automatik lädt zu Fehlbedienungen ein, da sie zugunsten von haptisch rückmeldungsarmen Drucktasten in der Mittelkonsole auf eine klassische Lösung mit Hebel oder Drehrad verzichtet.

Auf der Straße

In der Kompaktklasse ist Ausgewogenheit Trumpf. Der Plug-in-Hybrid verbindet guten Fahrkomfort in der Stadt und auf Langstrecke mit präzisem Handling und dem energischem Elektro-Antritt an der Ampel und beim Zwischenspurt. Beide Kraftquellen mit ihren 195 kW/265 PS Systemleistung arbeiten dabei fast immer harmonisch zusammen, mixen ihre Power sanft und geschmeidig ineinander. Zu außerordentlicher Effizienz bringen sie es dabei allerdings nicht: Knapp 7 Liter genehmigt sich der 1,6-Liter-Vierzylinderbenziner im Hybridbetrieb, rein elektrisch sind unter Normalbedingungen im Mix rund 60 Kilometer möglich, bei reinem Autobahnverkehr sind es etwas mehr als die Hälfte.

Die Kosten

Gut 49.000 Euro will Hyundai für den Doppelmotor-Tucson haben. Das sind fast 16.000 Euro mehr als für den schon nicht besonders günstigen Basisbenziner fällig werden. Allerdings gibt es einen ordentlichen Gegenwert: Neben Allradantrieb und Automatik zählen 19-Zöller, Zweizonen-Klimaautomatik und Rückfahrkamera zum Standard. Zudem ist wie in allen Antriebsvarianten das Angebot an elektronischen Helfern vorbildlich. Vom Notbremsassistenten mit Fahrraderkennung bis zum automatisierten Fernlicht ist alles Wesentliche an Bord. Für 800 Euro Zuzahlung lassen sich auch noch ein Autobahn-Assistent und der Totwinkelwarner ergänzen.

Die Konkurrenten

Der Wettbewerb in der kompakten SUV-Klasse ist groß und hart umkämpft. Gegen den Plug-in-Hyundai treten vor allem Ford Kuga, VW Tiguan und Konzernbruder Kia Sportage an, wer auf den Stecker verzichten kann, findet in Mazda CX-5, Nissan Qashqai und Toyota Corolla Cross weitere Alternativen.

Fazit

Viel Platz, kultiviertes Fahrverhalten und der schicke Innenraum sprechen für den Tucson. Gegen ihn am ehesten der Preis. Wem 50.000 Euro zu viel sind, fährt aber bereits auch mit dem deutlich günstigeren Basisbenziner und Frontantrieb oder einem der steckerlosen Hybride gut.

Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid - technische Daten

Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Mittelklasse

Länge: 4,50 Meter, Breite: 1,87 Meter, Höhe: 1,65 Meter, Radstand: 2,68 Meter, Kofferraumvolumen: 616-1759 Liter

Plug-in-Hybrid, 1,6-Liter-Turbobenziner plus E-Motor, 195 kW/265 PS, maximales Drehmoment: 350 Nm, Sechsstufenautomatik, Allradantrieb

0-100 km/h: 8,2 s, Vmax: 191 km/h, Normverbrauch (WLTP): 1,4 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 31 g/km, Testreichweite (rein elektrisch): 60 km, Testverbrauch (mit leerer Batterie): 6,8 Liter/100 Kilometer

Preis ab 49.030 Euro

Quelle: ntv.de, Holger Holzer, sp-x


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