Nordkorea hat einem südkoreanischen Medienbericht zufolge eine ballistische Rakete gestartet. Sie sei ins Japanische Meer, das auch als Ostmeer bekannt ist, abgefeuert worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das südkoreanische Militär.
Mitte März hatte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA gemeldet, Machthaber Kim Jong Un habe einen erfolgreichen Test eines Feststoffantriebs für eine "neuartige Mittelstrecken-Hyperschallrakete" überwacht. Dank des Tests habe die Raketenbehörde jetzt bestimmen können, bis wann das neue Waffensystem von strategischem Wert fertiggestellt werden könne, hieß es. Ein genauer Zeitpunkt dafür wurde nicht genannt.
Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim will die Waffenentwicklung ausweiten, darunter auch jene von taktischen Atomwaffen. In den vergangenen beiden Jahren hat Nordkorea seine Raketentests deutlich verstärkt und auch seine Rhetorik gegenüber Südkorea und den USA, die Pjöngjang als Hauptfeinde betrachtet, verschärft. Als Reaktion darauf haben Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit verstärkt.
Nordkorea unterliegt wegen seiner Atomwaffen- und Raketenprogramms internationalen Sanktionen. Trotz der Sanktionen treibt die kommunistische Führung seit Jahren vor allem die Entwicklung atomwaffenfähiger Raketen voran. Auch hatte Nordkorea nach eigenen Angaben bereits mehrfach Hyperschall-Raketen getestet. Solche Waffen sind besonders schwer abzufangen, da sie mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und manövrierfähig sind.
Quelle: ntv.de, tkr/AFP
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