Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Geheimdienstzentrale der Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Wie das Militär in der Nacht mitteilte, hätten Kampfflugzeuge zudem Kommandozentralen sowie weitere "terroristische Infrastruktur" der proiranischen Schiitenmiliz attackiert. Zuvor seien außerdem erneut Waffenlager der Hisbollah in der Umgebung der Hauptstadt bombardiert worden.
Die Hisbollah wiederum setzte ihren Beschuss des Nordens Israels fort. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden am Abend zunächst ungefähr fünf Raketen auf die Hafenstadt Haifa abgefeuert. Trotz Abwehrfeuer seien Projektile in dem Gebiet eingeschlagen. Der Fall werde untersucht, hieß es. Laut der "Times of Israel" wurden fünf Menschen in Haifa durch Granatsplitter verletzt. Bilder zeigten Schäden auf einer Straße.
Darauf folgten weitere 15 Raketen aus dem Libanon, von denen einige laut dem Militär abgefangen wurden. Andere gingen nieder. In der Stadt Tiberias wurde laut der "Times of Israel" eine Person verletzt.
Hisbollah zielt auf israelischen Militärstützpunkt
Die Hisbollah erklärte, einen Militärstützpunkt nahe der nordisraelischen Stadt Haifa angegriffen zu haben. Kämpfer hätten "eine Salve von Raketen des Typs Fadi 1 auf den Stützpunkt Carmel südlich von Haifa abgefeuert", erklärte die Miliz.
Seit knapp zwei Wochen geht die israelische Armee massiv gegen die mit der radikalislamischen Hamas verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Dabei wurden neben Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah auch andere hochrangige Kommandeure der Miliz durch gezielte Luftangriffe getötet. Die vom Iran unterstützte Hisbollah hatte kurz nach dem 7. Oktober mit verstärkten und ständigen Luftangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet und die Angriffe in den vergangenen Wochen verstärkt.
An diesem Montag jährt sich der Großangriff der ebenfalls vom Iran unterstützten Hamas auf Israel. Der Überfall der radikalislamischen Palästinenserorganisation hatte den Gaza-Krieg ausgelöst. Bei dem Angriff am 7. Oktober vergangenen Jahres waren nach israelischen Angaben 1205 Menschen getötet worden, 251 weitere Menschen wurden von der Hamas als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Quelle: ntv.de, als/AFP/dpa
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