Drei US-Großstädte verklagen Pentagon

  27 Dezember 2017    Gelesen: 436
Drei US-Großstädte verklagen Pentagon
Die drei amerikanischen Großstädte New York, San Francisco und Philadelphia haben eine Klage gegen das Pentagon eingereicht, meldet Associated Press.
Nach Meinung der Oberbürgermeister dieser Städte hat die Behörde sich nicht die Mühe gemacht, die Städteverwaltungen darüber in Kenntnis zu setzen, dass ihre entlassenen Mitarbeiter über keine Waffen verfügen dürften. Dies ziehe oft sehr tragische Folgen nach sich: So wird in der Klage das vor kurzem in einer baptistischen Kirche in Texas geschehene Massaker als Beispiel angeführt.

Damals, Anfang November, hatte ein wegen unangemessenen Verhaltens aus der US-Luftwaffe entlassener Mann in einer Baptistenkirche in der Stadt Sutherland Springs unweit von San Antonio (US-Bundesstaat Texas) das Feuer eröffnet. Nach Angaben der Behörden wurden dabei 26 Menschen getötet. Mindestens 20 weitere Opfer wurden verletzt.

Wie es heißt, habe der Täter im Jahr 2016 ungehindert ein Gewehr kaufen können, obwohl er 2012 wegen eines Angriffs auf seine Ehefrau und sein Kind zu zwei Jahren hinter Gittern verurteilt worden war.

“Dieser Fehler, der auf dem Gewissen des Verteidigungsministeriums liegt, hat dazu geführt, dass unschuldige Menschenleben verloren gingen, indem Gewehre in die Hände von Kriminellen und solchen, die unermesslichen Schaden anrichten wollen, gelegt werden“, sagte der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio in einer Erklärung.

Nach US-Gesetz sollen verdächtige Menschen in einer speziellen Datenbank erfasst werden, die diesen das Erwerben von Waffen unmöglich machen solle. Die Datenbank sei aber nicht immer auf dem neuesten Stand gewesen, was als ein Versagen seitens des Pentagons betrachtet werde. Es soll sich dabei um „signifikante Zahlen“ von Daten handeln, die nicht rechtzeitig erfasst worden seien.

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