Laut Ursula von der Leyen kann „Russland von den chinesischen Mittelstreckenraketen erreicht werden“. In diesem Zusammenhang solle Russland daran interessiert sein, China in irgendeine Art von Abrüstungsvertrag einzubeziehen.
„Denn so wie die russischen Raketen eine Bedrohung für Europa sind, sind es die chinesischen für Russland“, sagte sie wörtlich.
Der Vizechef des Auswärtigen Ausschusses des russischen Föderationsrates (Oberhaus), Wladimir Dschabarow, kommentierte diese Aussagen wie folgt:
„Das sind nur Worte; die chinesischen Raketen sind keine Bedrohung für Russland.“
Dschabarow ist der Auffassung, dass die Erklärung der deutschen Verteidigungsministerin durch den Wunsch der europäischen Länder diktiert worden sei, den INF-Vertrag wieder ins Leben zu rufen.
„Um den INF-Vertrag zu reanimieren, sollte es mehr Teilnehmer geben. Sowohl China als auch Indien und Pakistan verfügen über Raketen mittlerer und kürzerer Reichweite. Somit startet nun Deutschland die Sondierung in Bezug auf China“, sagte Dschabarow.
Er verwies unter anderem darauf, dass zuvor Russlands Präsident, Wladimir Putin, erklärt habe, dass Russland zu breit angelegten Verhandlungen zum weiteren Schicksal des INF-Vertrags bereit sei.
Der ehemalige Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte, Armeegeneral Juri Balujewski, bestätigte ebenfalls, dass die chinesischen Raketen keine Bedrohung für Russland darstellen würden. Die Aussagen der deutschen Verteidigungsministerin verband er mit einem Albtraum von ihr.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump den Ausstieg Washingtons aus dem INF-Vertrag bis zum 2. Februar angekündigt. Präsident Wladimir Putin versprach einen adäquaten Schritt, den Russland auch unternahm. Zugleich erklärte Putin, dass alle Abrüstungsvorschläge Russlands auf dem Tisch blieben und die Türen offen stünden, Moskau aber keine Gespräche mehr initiieren würde.
sputniknews
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