Was man über die Viren aus China weiß – und wie man sich schützt

  21 Januar 2020    Gelesen: 721
Was man über die Viren aus China weiß – und wie man sich schützt

Am Wochenende hat sich die Zahl der Infizierten verdreifacht. Auch nach Japan, Thailand und Südkorea wurde das Coronavirus verschleppt. Wie ist Schutz möglich?

Der Ausbruch eines Coronavirus in China weitet sich aus. Am Montag waren aus der Stadt Wuhan in Zentralchina etwas mehr als 200 Erkrankungsfälle gemeldet. Allein über das Wochenende sind 136 hinzugekommen. Neun Menschen sind nach Angaben der Behörden in „kritischem Zustand“. Vier Menschen sind an dem Virus gestorben. Bei dem bislang letzten gemeldeten Todesfall handelt es sich um einen 89-jährigen Mann, der am Sonntag in Wuhan verstarb. Nach Behördenangaben litt er zusätzlich unter einer Herzerkrankung und Diabetes. Zudem wurde das Virus bei mindestens 15 Krankenhausangestellten in Wuhan nachgewiesen, wo das Virus Ende Dezember ausgebrochen war. Demnach gibt es unter den medizinischen Angestellten einen weiteren Verdachtsfall.

Außerhalb Wuhans wurde das Virus bei zwei Personen in Peking und einer in Shenzen, der Metropole in Südchina, nachgewiesen. Insgesamt vier Fälle wurden aus Thailand, Japan und Südkorea gemeldet, alle soweit bekannt bei Personen, die sich in Wuhan aufgehalten hatten. Internationale Experten haben allerdings Zweifel angemeldet, ob die veröffentlichten Zahlen der Realität entsprechen.

Das Virus, von der Weltgesundheitsorganisation bislang „2019-nCoV“ benannt, gehört wie Sars und das gelegentlich in Nahost auftretende Mers zur Familie der Coronaviren. Es befällt obere und untere Atemwege und kann Lungenentzündungen auslösen. Bisher stammen Patienten aus fast allen Altersgruppen, Männer und Frauen sind in etwa gleich häufig betroffen. Auch viele normale Erkältungen werden durch – allerdings andere – Coronaviren, die meist nur die oberen Atemwege befallen, verursacht.

Jenseits Asiens sind bisher keine Fälle bekannt. Wer in Asien Märkte, wo rohes Fleisch und lebende Tiere verkauft werden, besucht, sollte ohnehin auf Hygiene achten. Diese ist generell gerade auch in der Grippesaison hilfreich zur Abwehr von allen möglichen Viren und auch Bakterien. Händewaschen mit Seife reduziert die Keimlast um mehrere Größenordnungen. Ungewaschene Hände, die möglicherweise kontaminierte Flächen oder Personen berührt haben, sollten den Schleimhäuten des Nase-Rachen-Raumes, zu denen auch das Auge zählt, fernbleiben. Von offensichtlich erkrankten hustenden und niesenden Personen sollte man sich fernhalten.

tagesspiegel

 


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