Tropische Wirbelstürme im Atlantischen Ozean und im Karibischen Meer gewinnen einer Studie zufolge immer schneller an Stärke. Weil im Zuge des Klimawandels die Oberflächentemperaturen der Meere steigen, können Hurrikane nicht nur mehr Wasserdampf aufnehmen, sondern dies auch immer schneller tun, erläutert Andra Garner von der Rowan University in Glassboro (New Jersey, USA) in der Fachzeitschrift "Scientific Reports". Tropische Wirbelstürme gewinnen ihre Energie hauptsächlich aus der Verdampfungswärme des Wasserdampfes, den sie über einem Meer aufnehmen.
Die Entwicklung sei besorgniserregend - besonders deshalb, da Hurrikane ohnehin schwer früh vorherzusagen seien und zu potenziell großen Schäden führen könnten, so Garner. Sie hatte Angaben der Hurrikan-Datenbank "Hurdat2" ausgewertet, in der viele Werte zu allen Hurrikanen verzeichnet sind.
Hurrikane haben der Analyse zufolge heute eine mehr als doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, sich innerhalb von 24 Stunden von einem schwachen (Kategorie 1) zu einem starken Hurrikan (Kategorie 3 oder mehr) zu entwickeln: Für die Jahre 1971 bis 1990 lag sie bei 3,23 Prozent, für den Zeitraum 2001 bis 2020 bei 8,12 Prozent.
Ihre Forschungsergebnisse unterstrichen die Notwendigkeit, die Erderwärmung einzudämmen, um ein noch schnelleres Anwachsen der Stärke von Hurrikans zu begrenzen, schreibt die Studienautorin. Sie fordert Küstenplanungs- und Kommunikationsmaßnahmen, die es gefährdeten Gemeinden ermöglichen, sich auf die veränderten Gefahren durch tropische Wirbelstürme einzustellen.
Quelle: ntv.de, vmi/dpa
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