In die Regensburger Anlaufstelle für Pädophile kommen Männer, die Täter sind, oder die Sorge haben, einer zu werden. Ambulanzleiter Michael Osterheider erklärt im Interview mit SZ.de, wie er mit Betroffenen arbeitet und warum man Pädophile nicht "heilen" kann.
Untersucht wurde auch die Bedeutung von Internet-Chaträumen als Kontaktbörse. Von mehr als 2200 hierzug befragten erwachsenen Internetnutzern hatten 5,3 Prozent im Internet Kontakt zu Minderjährigen mit sexuellem Inhalt. Dabei gaben viele Erwachsene ein falsches Alter an; jünger als 18 Jahre machten sie sich aber nicht.
"Oft gibt es einen längeren Internet-Kontakt ohne sexuellen Inhalt", sagte Neutze. Es werde zunächst Vertrauen aufgebaut. Werden sexuelle Inhalte ausgetauscht, haben die Opfer Schwierigkeiten, den Kontakt abzubrechen, erklärte die Expertin: "Die Kinder und Jugendlichen bleiben dabei, weil sie neugierig sind. Im Rahmen ihrer sexuellen Entwicklung nutzen sie das Internet, um erste Erfahrungen zu sammeln."
Sie fühlten sich dort vermeintlich sicher und unterschätzten die Gefahren. Besonders gefährdet sind Kinder, denn: "Kam es zu einem Treffen nach dem Internet-Kontakt mit einem Kind, kam es auch immer zu einem Missbrauch."
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