Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Rudi Assauer

  11 September 2020    Gelesen: 532
Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Rudi Assauer

Der verstorbene Schalke-Manager Rudi Assauer soll am Ende seines Lebens kein Vermögen mehr gehabt haben. Wurde er ausgeplündert? Die Frage beschäftigt nach SPIEGEL-Informationen jetzt Ermittler.

Nach Berichten über das angeblich verschwundene Vermögen des verstorbenen Fußballmanagers Rudi Assauer hat die Staatsanwaltschaft Bochum ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. "Es geht um den Vorwurf der Untreue, das Verfahren richtet sich gegen eine namentlich bekannte Person", sagte ein Sprecher der Behörde dem SPIEGEL. Um wen es sich bei der Person handelt, wolle man "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht sagen, so der Sprecher.

Die "Zeit" hatte jüngst über den Verdacht berichtet, Assauer sei gegen Ende seines Lebens ausgeplündert worden. Dem Artikel zufolge besaß Assauer 2010 ein Vermögen von etwa 2,3 Millionen Euro, das offenbar nur wenige Jahre später spurlos verschwunden war. Der Ex-Schalke-Funktionär war zuletzt schwer demenzkrank und wurde von seiner Tochter gepflegt. Er starb Anfang 2019 mit 74 Jahren.

Assauer zählte zu den schillernden Figuren der Fußball-Bundesliga. Er spielte in den Sechziger- und Siebzigerjahren für Borussia Dortmund und Werder Bremen. Nach seiner aktiven Karriere übernahm er verschiedene Managerposten, beim FC Schalke 04 erlangte er zuletzt Kultstatus. Im Jahr 2006 schied er nach Querelen aus. Im Jahr 2012 wurde seine Alzheimererkrankung bekannt.

In seinem Umfeld gab es immer wieder erbitterten Streit um angeblich unwahre Behauptungen. So standen die Assauer-Töchter Bettina und Katy einander in diesem Jahr vor Gericht gegenüber. Auch Äußerungen von Assauers Ex-Frau Britta waren ein Fall für die Justiz.

spiegel


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