In einem Interview mit dem Fernsehsender n-tv machte Karsten Reise, langjähriger Leiter der Wattenmeerstation auf Sylt, auf die Gefahren des steigenden Meeresspiegels aufmerksam. Durch Küstenschutz und Deiche könnten sich die Inseln nicht mehr an die Veränderungen der See anpassen, um sich mit ihr zu wandeln und zu wachsen.
Exakte Aussagen dazu, wie hoch der Meeresspiegel in näherer Zukunft noch steige, gibt es nicht. Ausschlaggebend für den Anstieg ist vor allem, wie viel der Kohlenstoffvorräte in Zukunft verbrannt werden, da dies die Schmelze der Eismassen auf Grönland und der Antarktis bedingt. “Schmelzen von der Antarktis nur fünf Prozent des Eises, hebt sich das Meer weltweit um drei Meter”, so Reise.
Die aktuellen Schmelzprozesse laufen sogar noch schneller ab, als man es in Modellen vorhergesehen hatte und werden in Zukunft noch an Geschwindigkeit zunehmen. Bis zum Jahr 2200 oder 2300 werde das Meer noch mindestens um weitere drei Meter steigen.
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