Seit Mitte Mai haben das Verteidigungsministerium, das Innenministerium und das Entwicklungsministerium rund 3300 Ortskräfte und etwa 11.600 Familienangehörige gemeldet, die nach Deutschland kommen dürfen. Die Zusage haben außerdem rund 2600 Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und andere besonders schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan erhalten. Die Ortskräfte, für die das Auswärtige Amt zuständig ist, wurden dabei nicht mitgezählt, weil dort die Zusammenstellung und Übermittlung der Daten nach dpa-Informationen länger dauert.
Laut einem Sprecher des Auswärtigen Amtes könnte es „mitunter zu Verzögerungen kommen“, da sich das Außenministerium nicht nur um deutsche Ortskräfte kümmere, sondern um weitere Ortskräfte der Europäischen Union, der Nato und der Vereinten Nationen. Die Gesamtzahl der Ortskräfte und Angehörigen, die in Deutschland aufgenommen werden können, werde die Bundesregierung aus diesen Gründen erst später bekannt geben.
Zwischen Mitte Mai und Ende September haben die deutschen Behörden die Einreise von insgesamt rund 570 Ortskräften mit ihren Angehörigen registriert. 402 von ihnen waren früher für die Bundeswehr in Afghanistan tätig gewesen, 113 für das Entwicklungsministerium, 53 für die Bundespolizei.
Das Auswärtige Amt hat am Donnerstag über einen Charterflug berichtet, mit dem weitere 217 Afghaninnen und Afghanen nach Deutschland gebracht werden sollten. 20 von ihnen sollten in andere EU-Staaten weiterreisen.
snanews
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