Frühjahrseffekt: Zahl der Arbeitslosen sinkt im März auf 2,8 Millionen

  31 März 2016    Gelesen: 460
Frühjahrseffekt: Zahl der Arbeitslosen sinkt im März auf 2,8 Millionen
Das Frühjahr macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Im März waren 2,8 Millionen Menschen auf Jobsuche und damit 66.000 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit noch stärker.
Die Zahl der Arbeitslosen ist im März erneut gesunken. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren 2,845 Millionen Menschen auf Jobsuche registriert, wie die Behörde mitteilte. Das seien 66.000 weniger als im Februar und 87.000 weniger als vor einem Jahr. Es ist sogar der niedrigste Wert in einem März seit 25 Jahren. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 6,5 Prozent.

Damit macht sich zwar die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar, allerdings nicht so stark wie sonst üblich. Experten der Bundesagentur hatten damit bereits gerechnet. Als Grund sehen sie den milden Winter, dadurch sei auch weniger Arbeitslosigkeit aufgebaut worden als sonst üblich.

"Der Arbeitsmarkt hat sich insgesamt weiter positiv entwickelt", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen blieb die Arbeitslosenzahl unverändert.

Die offizielle Zahl gibt allerdings nicht die tatsächliche Größe der Arbeitslosigkeit wieder. So sind, wenn man etwa Arbeitslose in Beschäftigungsmaßnahmen oder arbeitsunfähig Erkrankte mitrechnet, im März 3,66 Millionen Menschen ohne Job gewesen. Allerdings geht auch diese sogenannte Unterbeschäftigung zurück - und zwar um 47.000 im Vergleich zum Vormonat.

Die Erwerbstätigkeit sowie die Zahl der Menschen mit regulärem Job sind weiter gewachsen. Nach den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes vom Februar erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt um 52.000 auf 43 Millionen. Das waren 543.000 mehr als im Vorjahr.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legte nach Hochrechnung der Bundesagentur von Dezember auf Januar saisonbereinigt um 55.000 auf 31 Millionen zu. Das waren 731.000 mehr Menschen mit regulärer Beschäftigung als vor einem Jahr. Aktuellere Zahlen zu diesem Thema gab es nicht.

Gleichzeitig ist bei den Unternehmen die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern nach wie vor sehr hoch: Die Zahl der offenen Stellen lag im März bei 635.000 - das waren 92.000 mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht waren Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik, in Verkehr und Logistik sowie im Verkauf.


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