USA greifen pro-iranische Milizen im Irak an

  26 Dezember 2023    Gelesen: 812
  USA greifen pro-iranische Milizen im Irak an

Bei einem Angriff auf einen US-Stützpunkt im Irak werden drei Soldaten verletzt. Daraufhin bombardieren die USA Einrichtungen pro-iranischer Milizen und warnen gleichzeitig vor einer Eskalation des Konflikts in der Region.

Nach einer Attacke auf einen Stützpunkt im Irak mit drei verletzten US-Soldaten haben die USA in dem Land pro-iranische Milizen angegriffen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte, die US-Streitkräfte hätten "notwendige und angemessene" Angriffe auf drei Einrichtungen ausgeführt, die von der paramilitärischen Kataeb Hisbollah und der Miliz nahestehenden Gruppen genutzt worden seien.

"Diese Präzisionsangriffe sind eine Antwort auf eine Reihe von Attacken gegen US-Soldaten im Irak und in Syrien durch vom Iran unterstützte Milizen", erklärte Austin weiter. Er verwies dabei insbesondere auf einen Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt in Erbil in der kurdischen Autonomieregion im Norden des Irak am Montag. Dabei waren nach US-Angaben drei US-Soldaten verletzt worden, einer von ihnen schwer.

Gleichzeitig warnte der US-Verteidigungsminister vor weiteren Angriffen gegen US-Soldaten in der Region. "Wir wollen den Konflikt in der Region nicht eskalieren lassen, sind aber entschlossen und bereit, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz unserer Leute und Einrichtungen zu ergreifen."

Aus irakischen Sicherheitskreisen hieß es, dass mindestens ein Mitglied einer pro-iranischen Gruppe bei Angriffen getötet worden sei. 24 weitere wurden demnach verletzt. Ein Vertreter des Innenministeriums erklärte, die Angriffe hätten einem Standort des Hasched-al-Schaabi-Netzwerks in der Stadt Hilla in der Provinz Babylon gegolten. Ein weiterer Angriff sei in der südlichen Provinz Wassit erfolgt.

Mehr als 100 Angriffe registriert

Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober haben die Angriffe auf von der US-Armee genutzte Stützpunkte im Irak und in Syrien stark zugenommen. Das US-Militär hat seit Mitte Oktober mehr als 100 solcher Angriffe registriert.

Zu den Attacken im Irak bekannte sich meist der Islamische Widerstand, ein loser Zusammenschluss bewaffneter Gruppen in Verbindung mit dem pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Netzwerk. Der Islamische Widerstand verurteilt die Unterstützung der USA für Israel im Krieg gegen die Hamas.

Im Irak sind rund 2500 US-Soldaten stationiert, in Syrien 900. Die von den USA angeführte Militärkoalition in diesen Ländern soll dabei helfen, ein Wiedererstarken der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu verhindern.

Quelle: ntv.de, hny/AFP


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