Nordkorea will mehr Raketenwerfer produzieren

  05 Januar 2024    Gelesen: 567
  Nordkorea will mehr Raketenwerfer produzieren

Bei den letzten massiven Angriffen auf die Ukraine nutzt Russland wohl auch Raketen und Raketenwerfer, die Nordkorea geliefert hat. Dabei soll es offenbar nicht bleiben. Pjöngjang will die Produktion der Rüstungsgüter ausbauen.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Staatsmedien zufolge zu einer Ausweitung der Produktion von Raketenwerfern aufgerufen - in Vorbereitung einer "militärischen Machtprobe" mit Südkorea und den USA. Der Aufruf Kims erfolgte bei einem Fabrikbesuch, wie die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete. Kurz zuvor hatte die US-Regierung mitgeteilt, Nordkorea habe kürzlich ballistische Raketen und Raketenwerfer an Russland geliefert, von denen einige bei den jüngsten Angriffen auf die Ukraine eingesetzt worden seien.

Laut dem Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, seien einige der Raketen und Raketenwerfer bei Angriffen am 30. Dezember und 2. Januar eingesetzt worden. Kirby sprach von einer "bedeutsamen und besorgniserregenden Eskalation" im Ukraine-Konflikt. Die USA und ihre Verbündeten würden die Angelegenheit nun im UN-Sicherheitsrat auf den Tisch bringen, kündigte Kirby an. Die nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland stellten eine Verletzung der gegen das ostasiatische Land verhängten UN-Sanktionen dar, betonte er.

Laut Kirby wurde eine der nordkoreanischen Raketen am 30. Dezember auf die Südukraine abgefeuert. Das Geschoss sei in einem freien Feld in der Region Saporischschja gelandet. Am 2. Januar hätten die russischen Streitkräfte gleich "mehrere" nordkoreanische Raketen bei massiven Luftangriffen eingesetzt. Um welche Raketen es sich handelte, sagte Kirby nicht konkret. Sie hätten eine Reichweite von etwa 900 Kilometern.

Russland und Nordkorea bestreiten Rüstungsgeschäfte

Die USA hatten bereits in den vergangenen Monaten von nordkoreanischen Rüstungslieferungen an Russland berichtet. Im Oktober teilte Kirby mit, dass Nordkorea "mehr als 1000 Container" mit militärischer Ausrüstung und Munition für den Krieg gegen die Ukraine geliefert habe. Im Gegenzug erwarte das international isolierte Nordkorea Rüstungs- und Technologielieferungen von Russland, sagte Kirby damals.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un war im September mit Kreml-Chef Wladimir Putin im Fernen Osten Russlands zusammengetroffen. Russland verbraucht in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine riesige Mengen an Waffen und Munition und kommt Experten zufolge mit deren Produktion im eigenen Land nicht hinterher. Moskau und Pjöngjang bestreiten jegliche Waffengeschäfte.

Quelle: ntv.de, ino/AFP


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