Nissan Townstar Kastenwagen - ein Arbeitstier mit Manieren

  12 Juni 2024    Gelesen: 541
  Nissan Townstar Kastenwagen - ein Arbeitstier mit Manieren

Kleine Lieferwagen werden fast täglich stark beansprucht und gefordert. Der Nissan Townstar will den Arbeitsalltag mit Komfort und guter Ausstattung leichter machen. Klappt das?

Der Name Townstar dürfte den meisten Autofahrern weniger geläufig sein als Kangoo oder Citan. Dabei trägt Nissans kleiner Transporter die exakt gleichen Gene wie seine beide Verwandten von Renault und Mercedes. Die vereinte Entwicklungskraft hilft ihm dabei, gegen Konkurrenten wie VW Caddy, Opel Combo und Ford Transit Connect zu bestehen.

Der erste Eindruck

Schmuck-, aber nicht farblos - der knapp viereinhalb Meter lange Townstar gibt sich sowohl als Kastenwagen als auch als Kombi äußerlich nüchtern, wirkt mit seinen klar definierten Blechfalzen und dem LED-Licht aber modern und wertig. Auch im Innenraum halten die Japaner den praxisorientierten Stil durch, garnieren gute Ergonomie und solide Kunststoffe mit ein wenig Technik-Chic in Form eines großen Touchscreen-Monitors.

Der üppige Laderaum (3,9 Kubikmeter) fasst zwei Euro-Paletten und darf bis zu 775 Kilogramm aufnehmen. Die Schiebetür auf der rechten Seite ist 62 Zentimeter breit und 1,06 Meter hoch, die asymmetrischen Hecktüren öffnen bis zu 180 Grad. Reicht das Ladevolumen nicht, darf noch ein Hänger mit 1,5 Tonnen an den Haken.

Auf der Straße

Wie Berlingo und Citan gibt es den Townstar auf Wunsch auch mit Elektro-Antrieb (Reichweite: rund 300 Kilometer), noch wählen aber die meisten Kunden den einzigen Verbrenner: einen 1,3-Liter-Vierzylinderbenziner mit 96 kW/130 PS, Vorderradantrieb und Sechsgang-Handschaltung. Der ist zwar deutlich weniger sparsam als der in dieser Klasse sonst angebotene Diesel, geht dafür aber kultiviert und durchzugsstark zur Sache.

Zudem profitiert der Nissan von seiner PKW-Plattform, die dem Fahrkomfort grundsätzlich zugutekommt. Unbeladen hilft das allerdings eher wenig, federt der Kastenwagen ohne Extra-Kilos auf schlechten Straßen doch eher unwillig.

Die Kosten

Den Start macht der Townstar Kastenwagen in der "Visia"-Variante bei 21.330 Euro ohne Mehrwertsteuer. Eine manuelle Klimaanlage und elektrisch verstellbare Spiegel zählen zur Serienausstattung. Ab "Acenta" ist der Laderaumboden dann mit Kunststoff ausgekleidet, am Heck verhindert ein Parkpiepser Rempler.

Der Testwagen kam als "N-Connecta"-Modell mit Rückfahrkamera, Totwinkelwarner und Komfort-Fahrersitz. 25.870 Euro netto werden dafür mindestens fällig.

Fazit

Modern, mit üppigen Ausstattungsoptionen und vor allem praktisch: Der Nissan Townstar ist ein Arbeiter mit Manieren. Wer etwas Geld investiert, fährt mit ihm in Sachen Komfort und Sicherheit auf PKW-Niveau. Wer auf einen Diesel verzichten kann, findet in ihm eine interessante Alternative im Lieferwagenmarkt - nicht nur zu seinen Technik-Zwillingen.

Nissan Townstar Kastenwagen 1.3 DIG-T 2,0t - technische Daten

Kastenwagen mit zwei Sitzen, Länge: 4,50 Meter, Breite 1,86 (mit Außenspiegeln 2,11 Meter), Höhe: 1,81 Meter, Radstand: 2,72 Meter, Laderaumvolumen: 3300-3900 Liter, Laderaumlänge/-breite: 1,81 Meter/1,25-1,57 Meter

1,33-Liter-Vierzylinder-Benziner, 96 kW/131 PS, Drehmoment: 240 Nm bei 1600 U/min, Frontantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe

0-100 km/h: k.A., Vmax: 183 km/h, Normverbrauch nach WLTP: 6,8 l/100 Kilometer, CO2-Ausstoß 151 g/km, Testverbrauch: 7,5 l/100 km

Preis: ab 21.330 Euro

Quelle: ntv.de, Holger Holzer, sp-x


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