Fehlende Langstreckentauglichkeit wird immer noch oft als Nachteil von Elektroautos aufgeführt. Doch die Auswahl an E-Autos auch für die Urlaubsfahrt wächst: In einem Reichweitentest des ADAC anlässlich der beginnenden Hauptreisesaison erreichten 13 von 83 überprüften Batterie-Pkw die Bewertung "voll langstreckentauglich". Getestet wurde jeweils, wie weit die Modelle mit maximal einem 20-minütigen Ladestopp in der Praxis kommen.
Spitzenreiter war der Hyundai Ioniq 6 mit 77,4 kWh großem Akku und Heckantrieb, der es mit einmal Nachladen auf eine Gesamtreichweite von 931 Kilometer bringt. Ähnliche Werte erreichten Lucid Air (859 Kilometer), BMW iX (835 Kilometer) Mercedes EQS (825 Kilometer) und EQE SUV (806 Kilometer) sowie Polestar 2 (801 Kilometern).
Prädikat "voll langstreckentauglich"
Für das Prädikat "voll langstreckentauglich" mussten die Kandidaten mit einem Stopp mindestens 750 Kilometern schaffen. Bei den 13 Autos aus der Spitzengruppe handelt es sich allerdings vor allem um teure Premium-Modelle - Ausnahme ist der Hyundai, der mit rund 47.000 Euro Kaufpreis allerdings auch kein Schnäppchen ist.
42 weitere Fahrzeuge schnitten mit Reichweiten zwischen 750 und 500 Kilometern als "langstreckentauglich" beziehungsweise "langstreckentauglich mit etwas längerer Ladezeit" ab. 14 Autos bescheinigt der Club eine "bedingte Langstreckentauglichkeit" (500 bis 400 Kilometer Reichweite).
Tatsächlicher Praxisverbrauch bei gemäßigter Fahrweise
Schlusslicht unter den ebenfalls 14 Modellen, die "als kaum langstreckentauglich" bewertet werden, war der Fiat 500e mit 233 Kilometern. Allerdings will der Kleinstwagen auch in erster Linie ein Stadt- und Kurzstreckenauto sein.
Für die Bewertung der E-Autos hat der ADAC den tatsächlichen Praxisverbrauch bei gemäßigter Fahrweise berücksichtigt. Beim Nachladen am Schnelllader wurden "Idealbedingungen" angenommen, der Akku-Füllstand am Ziel wurde mit 10 Prozent angesetzt.
Quelle: ntv.de, abe/sp-x
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