Neuer Fiat Grande Panda - wie erschwinglich wird er?

  15 Juli 2024    Gelesen: 394
  Neuer Fiat Grande Panda - wie erschwinglich wird er?

Fiat gönnt sich zum 125. Geburtstag einfach mal einen neuen Panda. Jetzt hatte ntv.de erstmals die Gelegenheit, mit dem Kleinen auf Tuchfühlung zu gehen. Der ist allerdings gewachsen und heißt daher nun Grande Panda.

Die ersten Bilder des neuen Panda, Entschuldigung, Grande Panda, waren ja bereits vor wenigen Wochen aufgetaucht. Aber jetzt, pünktlich zum 125. Geburtstag, hat Fiat den ersten Journalisten eine kurze Sitzprobe genehmigt. Denn wie der Italiener von innen aussieht, hatte der Konzern bisher noch nicht verraten.

Dafür wurde der Protagonist jetzt mit viel Tamtam in Szene gesetzt - garniert beispielsweise vom einen oder anderen Sondermodell des 500e (beispielsweise "Giorgio Armani"). Fiat hat die entsprechenden Exemplare quasi durch die anwesende Menschenmenge bugsiert, sodass sie aus nächster Nähe zu betrachten waren. Außerdem gab es die Botschaft mit auf den Weg, dass der bisherige 500e in Zukunft (2026) zusätzlich als Hybrid erhältlich sein wird. Und als kleines Leckerli flimmerte noch ein burschikos anmutendes Concept Car im Trekkingstyle über die Bildschirme.

Aber zurück zum wichtigsten Produkt dieser Veranstaltung. Das ist definitiv der Grande Panda. Und der Name ist hier Programm; kolportiert werden 3,99 Meter Außenlänge, damit würde der neue Panda den alten immerhin um 34 Zentimeter überragen. Aber das ist immer noch kompakt genug, um gestresste Autofahrer in vollen Innenstädten vor Stress zu bewahren. Dass es den Grande Panda in verschiedenen Antriebskombinationen geben würde (was ebenfalls kundgetan wurde), konnte man sich denken. Denn er fußt auf der sogenannten Smart Car Plattform, deren Grundstein (Common Modular Platform) damals noch unter PSA mithilfe der Kompetenz von Tata Consultancy entstand, einem Unternehmen des Tata-Konzerns, zu dem auch die Marken Jaguar und Land Rover gehören.

Grande Panda bekommt E-Antrieb und Hybrid

Mittlerweile kommen bei Fahrzeugen, die auf diesem Chassis aufbauen, Hybridantriebe mit 28 PS starker Elektromaschine sowie in der Regel einem 1,2 Liter großen Dreizylinder-Benziner zum Einsatz oder aber möglichst günstig gehaltene rein elektrische Antriebe. Der Schlüssel zur Kostenreduzierung liegt im Einsatz von Lithium-Eisenphosphat-Batterien. Die sind nämlich günstiger in der Herstellung als Lithium-Ionen-Akkus, kommen ohne Kobalt (im Sinne des Umweltschutzes durchaus umstritten) aus und gelten als langlebig.

Allerdings ist die Energiedichte geringer, weshalb der neue Citroën ë-C3 beispielsweise mit 44 kWh vorliebnehmen muss. Und das Werk verspricht 320 Kilometer WLTP-Reichweite - interessanterweise exakt so viel wie auch beim elektrisch angetriebenen Grande Panda, zu dessen weiteren Spezifikationen sich die Italiener derzeit noch ausschweigen.

Die gute Nachricht: Beim elektrischen C3 ist der Stromspeicher schnell wieder voll, und zwar soll er es in 26 Minuten von 20 auf 80 Prozent schaffen. Das dürfte dann auch für den jüngsten Italiener gelten. Und zu seinem Preis gibt es bereits einen Hinweis. Lars Bialkowski, Geschäftsführer der Stellantis Germany GmbH, erklärt auf Nachfrage: "Fiat bietet schon seit 125 Jahren intelligente und bezahlbare Mobilität für die breite Masse. Die vollelektrische Version des Grande Panda für unter 25.000 Euro setzt diese Tradition fort."

Nun gut, nachdem sich das dichte Getümmel hier oben auf dem Dach des bereits Anfang der Achtzigerjahre geschlossenen Turiner Werks Lingotto gelichtet hat, besteht auch die Möglichkeit einer kurzen Live-Begutachtung. Zuvor kam der Grande Panda mit seinen markanten Pixelscheinwerfern lautlos über die berühmte Teststrecke in knapp 30 Höhenmetern gerollt. Hier passen elektrische Antriebe perfekt, schließlich hält das Dach der ehemaligen Autofabrik heute als Gartenanlage mit Hunderten Pflanzenarten her.

Auch innen kommt der Panda peppig rüber

Und da passt natürlich wunderbar ins Bild, dass das verantwortliche Team für den Grande Panda "Upcycling"-Materialien vorgesehen hat. Welche genau, bleibt abzuwarten. Aber das angekündigte Bambus-Dekor lässt sich jetzt aus der Nähe inspizieren und darf getrost als stylish bezeichnet werden. Darüber hinaus gefällt der braun lackierte Aussteller mit seinen peppig gelben Akzenten innen. Es gibt auch sogenannte "Eastereggs" - hier in Form eines kleinen Miniaturautos im Bereich der großen Display-Einheit. Auch bereits zu sehen ist, dass die Klimatisierungsautomatik mit physischen Tasten bedient wird. Ob der konventionelle Schlüssel im Zündschloss bei den hierzulande verkauften Serienversionen noch zu finden sein wird (steckt beim Demoauto) - spannende Frage. Wirkt schließlich ein bisschen altmodisch.

Ein Blick in die zweite Reihe macht Hoffnung, auch mal mit mehreren Personen länger im Grande Panda fahren zu können - denn die Kniefreiheit geht in Ordnung für das Segment. Der Grande Panda als Reisekutsche, wirklich? Das vielleicht nicht gerade, aber ein erschwinglicher Multifunktionswagen in cooler Optik garniert mit der einen oder anderen technischen Finesse wären doch fein als Fortsetzung der inzwischen 44-jährigen Panda-Geschichte.

Bialkowski ist zuversichtlich, dass der Kleinwagen einschlagen wird: "Stellantis hat in Deutschland ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr abgeschlossen. Mit dem neuen Fiat Grande Panda und den weiteren für dieses Jahr vorgesehenen neuen Modellen unserer Marken haben wir gute Chancen, diesen Trend auch in den nächsten Monaten weiter fortzusetzen." Na, dann wird es Zeit, dass der Stadtfloh schnell zu den Händlern rollt. Grob angepeilt ist der kommende Herbst. Und vorher werden Sie natürlich bei ntv.de erfahren, wie der kleine Italiener fährt.

Quelle: ntv.de


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