Die gut sieben Jahre alte Kompaktbaureihe i30 von Hyundai hat zum Modelljahr 2025 ein weiteres optisches und technisches Upgrade erhalten, das das fortgeschrittene Alter der Baureihe nicht mehr ganz vergessen lässt. Vor allem als Kombi mit dem 103 kW/140 PS starken Mildhybrid-Benziner und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ist er dennoch in vielerlei Hinsicht ein rundum angenehmes und begehrenswertes Alltagsauto. Die von uns getestete Topausstattung N Line meint es allerdings etwas zu gut mit der sportlichen Härte.
Der erste Eindruck
Wenn schon i30, dann N Line. Optisch macht diese Version durchaus was her. Anbauteile in Hochglanzschwarz, abgedunkelte Scheinwerfer und Scheiben sowie keck gestylte 18-Zoll-Räder mit sportlichen Michelin-Reifen sorgen für eine Wertigkeit, die auch im Innenraum mit Veloursleder-Sitzen mit roten Ziernähten und einem Sportlederlenkrad ihre Entsprechung findet. Hinzu kommt ein von 7 auf 10,3 Zoll gewachsenes Display im Cockpit. Letzteres wirkt mit seinen schwarz glänzenden Oberflächen, dem Pseudo-Chromzierrat sowie der Mittelkonsole mit freistehendem 10,3-Zoll-Touchscreen und konventionellem Klimabedienfeld fast ein wenig aus der Zeit gefallen. Dafür fällt die Orientierung leicht. Immerhin: Das Navi des i30 ist jetzt OTA-fähig, der Kollisionsverhinderer reagiert neuerdings auch auf Radfahrer, während der Abstandstempomat die Geschwindigkeit an Kurven und Tempolimits anpasst.
Auf der Straße
Der 1,5-Liter-Benzinmotor ist mit Einspritz- und Turbotechnik sowie 48-Volt-Hybridtechnik ausgestattet. Mit dem geschmeidig schaltenden 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ist der i30 komfortabel und gut motorisiert. Allerdings wirken die 140 PS trotz E-Boost nicht ganz so spritzig und alert, wie man es in dieser Leistungsklasse vielleicht erwarten würde. Obwohl die N-Line auf eine Tieferlegung verzichtet, empfanden wir das Fahrwerk als unnötig hart. Zusammen mit dem obligatorischen Sportsitz, der die Speckröllchen umspannt, und der im Sportmodus strafferen Lenkung könnte man den Wunsch verspüren, den Weg zum Baumarkt mit einem Abstecher auf die Nordschleife zu würzen. Wir blieben brav, was auch dank der Segelfunktion zu einem moderaten, aber nicht besonders niedrigen Verbrauch von 6,7 Litern führte.
Die Kosten
Der i30 ist ein stattliches und geräumiges Auto mit vielen technischen Finessen, was auch den Einstiegspreis von 28.600 Euro für den 74 kW/100 PS-Benziner rechtfertigt. Aber erst als N-Line mit dem stärkeren Benziner und DCT macht der i30 richtig was her, was den Preis auf über 35.000 Euro treibt.
Die Konkurrenten
Kompakte Kombis mit Verbrenner gibt es noch einige. Größter Konkurrent des i30 ist nach wie vor der Golf Variant, den der VW-Konzern auch in Form der Technikbrüder Skoda Octavia oder Seat Leon ST anbietet. Ein weiterer Klassiker ist der Ford Focus Turnier. Für alle gibt es auch Mildhybrid-Benziner. Dies gilt neuerdings zudem für die Stellantis-Modelle Peugeot 308 SW und Opel Astra Kombi. Preislich steht der i30 im Vergleich zu diesen Konkurrenten gut da.
Zum Schluss
Der Hyundai i30 ist in die Jahre gekommen, darüber kann auch die jüngste Modellpflege nicht hinwegtäuschen. Muss er auch nicht, denn mit seinen Qualitäten, dem großen Kofferraum, der zeitgemäßen technischen Ausstattung und dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bleibt er eine attraktive Alternative in der Kompaktklasse.
Hyundai i30 Kombi 1.5 T-GDI DCT - technische Daten
Kompaktkombi mit fünf Türen
Länge: 4,59 Meter, Breite: 1,8 Meter, Höhe: 1,48 Meter, Radstand: 2,65 Meter, Kofferraumvolumen: 602 - 1.650 Liter
1,5-Liter-Turbo-Benziner mit vier Zylindern; 103 kW/140 PS, maximales Drehmoment: 253 Nm bei 1.500 - 3.500 U/min, Frontantrieb, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe
0-100 km/h: 9,9 s, Vmax: 197 km/h
Normverbrauch nach WLTP: 5,7 - 6,4 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 129-145g/km, Abgasnorm: Euro 6d
Preis: ab 31.990 Euro
Quelle: ntv.de, Mario Hommen, sp-x
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