Studie: Elektroautos und Verbrenner kommen sich preislich näher

  25 Oktober 2024    Gelesen: 596
  Studie: Elektroautos und Verbrenner kommen sich preislich näher

Zumindest was den Kaufpreis betrifft, sind Elektroautos immer noch teurer als Verbrenner. Doch der Abstand wird kleiner, zeigt eine Rabattstudie. Er schrumpft um fast 1000 Euro im Vergleich zum Vormonat.

Auf dem deutschen Neuwagen-Markt nähern sich die Preise für Elektroautos und Verbrenner an. Der Preisabstand bei den 20 wichtigsten Modellen ist im Oktober deutlich geschrumpft, wie die regelmäßige Rabattstudie des privaten Bochumer Instituts "Center Automotive Research (CAR)" zeigt.

Die Studie hat die Preise der 20 gefragtesten Elektromodelle im Oktober inklusive der gewährten Rabatte analysiert und einen durchschnittlichen Transaktionspreis von 39.789 Euro ermittelt. Damit kosten sie zwar im Schnitt 6584 Euro mehr als vergleichbare Neuwagen mit Verbrennungsmotor, im Vergleich zum Vormonat hat sich der Abstand aber verringert. Im September kosteten BEV (batterieelektrische Fahrzeuge) durchschnittlich 40.528 Euro, Verbrenner dagegen 33.024 Euro. Damit hat sich der Preisunterschied zwischen beiden Antriebsarten allein von September auf Oktober um 920 Euro verringert.

"Elektroautos werden relativ billiger", sagt Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer, der für die kommenden Monate weitere Annäherungen erwartet. Hintergrund seien die strengeren CO2-Vorgaben der EU, die ab dem kommenden Jahr gelten und die die Autokonzerne zwingen, den Anteil emissionsarmer Neuwagen zu erhöhen, um Strafzahlungen zu vermeiden. Auf diese Regulierung stellten sich die Autobauer mit Preisanpassungen ein.

Mehrere Stellschrauben

Die Hersteller drehen nach den Beobachtungen an mehreren Stellschrauben. So wurden bei mehreren wichtigen E-Autos wie Opel Corsa, VW ID3, Mini Cooper und Tesla 3e die Listenpreise gesenkt. Auf der anderen Seite gibt es für E-Modelle weniger offen beworbene Preisnachlässe. Hier können Interessenten im Schnitt auf 12,6 Prozent Nachlass vom Listenpreis rechnen, während bei Verbrennern durchschnittlich 16,5 Prozent Rabatt drin sind.

Für den Preisvergleich hat CAR nach eigenen Angaben immer den sogenannten Transaktionspreis berücksichtigt. Vom Listenpreis werden dafür die Rabatte abgezogen.

Mehr Menschen wollen Neuwagen kaufen - auch E-Autos

Die weltweite Nachfrage nach Neuwagen könnte wieder etwas steigen - auch nach solchen mit Elektro-Antrieb. Das geht aus einer Umfrage der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft EY von Mitte Oktober hervor. 40 Prozent der Befragten gaben demnach an, bis Mitte 2026 einen Neuwagen kaufen zu wollen. Das waren sieben Prozentpunkte mehr als in der Befragung ein Jahr zuvor.

Für die Studie wurden 19.000 Menschen in 28 Ländern befragt, davon 1000 in Deutschland. Die Umfrage wurde im Sommer durchgeführt.

Ein Viertel würde E-Fahrzeug wählen

24 Prozent derer, die sich einen neuen Wagen anschaffen wollen, gaben an, voraussichtlich ein Elektro-Fahrzeug zu kaufen. Im Vergleich zur Vorjahresumfrage war das ein leichter Anstieg. Damals tendierte ein Fünftel zum E-Auto. Am beliebtesten sind mit 29 Prozent weiterhin Wagen mit Benzin-Motor. Für Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge würden sich demnach zusammen 33 Prozent der potenziellen Käufer entscheiden, für Diesel-Autos acht Prozent.

In Deutschland gaben 28 Prozent der Befragten an, innerhalb der kommenden zwei Jahre ein neues Auto kaufen zu wollen. Das waren fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Bei der Antriebsart ähneln sich die Ergebnisse der weltweiten Verteilung: Im Wesentlichen sind nur E-Autos mit 26 Prozent etwas beliebter, auch im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 21 Prozent. Ebenfalls etwas mehr potenzielle Käufer finden sich für Diesel-Autos. Für Hybrid-Fahrzeuge würden sich weniger Menschen entscheiden.

Quelle: ntv.de, abe/dpa/sp-x


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