Verdacht auf Kinderarbeit bei Ü-Eiern

  24 November 2016    Gelesen: 498
Verdacht auf Kinderarbeit bei Ü-Eiern
Laut einer britischen Zeitung arbeiten Kindern in Rumänien bis zu 13 Stunden täglich, um Spielzeug für Überraschungseier zusammenzusetzen. Auch von Kinderhandel ist bei der Justiz die Rede. Doch es gibt Zweifel an dem Bericht.
Die rumänische Justiz hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Kinderarbeit bei der Herstellung von Überraschungseiern aufgenommen. Mit der Entscheidung reagierte die Staatsanwaltschaft auf einen Bericht der britischen Boulevardzeitung "The Sun", dem zufolge schulpflichtige Kinder eingesetzt würden, um kleine Spielzeuge in Plastikkapseln zu füllen, die dann in die Schoko-Eier eingesetzt werden.

In den Ermittlungen gehe es auch um den Verdacht des Kinderhandels, sagte die Sprecherin der auf organisierte Kriminalität spezialisierten Staatsanwaltschaft, Mihaela Porime, in Bukarest. Der Überraschungsei-Hersteller Ferrero zeigte sich gegenüber dem rumänischen Sender Digi24 "betrübt und besorgt" über die Anschuldigungen und kündigte eine umfassende Untersuchung an.

"The Sun" hatte am Montag von zwei sechs und elf Jahre alten Geschwistern berichtet, die im Norden Rumäniens bis zu 13 Stunden täglich mit dem Zusammensetzen der Eier beschäftigt seien. Recherchen örtlicher Medien hatten diese Darstellung allerdings in Zweifel gezogen: Schulrektorin Mariana Dragos sagte der Agentur Agerpres, die Kinder seien regelmäßig in der Schule, es sei auszuschließen, dass sie mit 13-stündigen Arbeitstagen ausgebeutet würden. Die Mutter der Kinder bestritt zudem, dass diese für Ferrero arbeiteten.

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