Im Januar waren im Terminal in Schönefeld neue Probleme mit Türen und Sprinklern bekannt geworden, das Ziel einer Eröffnung noch in diesem Jahr wurde aufgegeben. Aufsichtsratschef Michael Müller (SPD) sprach kürzlich von einem "Erkenntnisproblem" in der Flughafen-Geschäftsführung.
Marks war im Sommer 2014 als Nachfolger von Horst Amann auf die Baustelle gekommen, der nach einem Machtkampf mit dem damaligen Flughafenchef Hartmut Mehdorn hatte gehen müssen.
Der heutige Flughafenchef Karsten Mühlenfeld dankte dem früheren Siemens-Manager. "Jörg Marks haben wir viel zu verdanken. Durch seinen Einsatz ist es gelungen, am BER seit 2014 wesentlich voranzukommen." So lägen erstmals seit Beginn der Planungen alle Genehmigungen vor.
Um den Flughafen zügig fertigzustellen, ist aus Mühlenfelds Sicht notwendig, "dass die schwierige Konstellation mit den verantwortlichen Unternehmen und den Sachverständigen gelöst wird". Das Unternehmen hat die Baufirmen wiederholt zu mehr Eile gedrängt, diese verweisen jedoch immer wieder auf fehlende Pläne.
Marks Nachfolger, der frühere Bahn-Manager Christoph Bretschneider, war Gesamtprojektleiter beim Bau der Transrapid-Strecke in Shanghai. Bretschneider schreibt in der Rubrik "Ich suche" im sozialen Netzwerk Xing: "Krisenprojekte, die gerettet werden müssen". Er sei der Richtige für die schwierigen Aufgaben, die anstehen, sagte Mühlenfeld. Er werde auf dem Weg zur Eröffnung des BER eine zentrale Funktion übernehmen.
Quelle : spiegel.de
Tags: